Welsangeln vom Ufer als Anfänger

Gert W.

OCC-Champion 2021 und 2023
Gut, hier bei mir ist der "Vorteil": Ich hatte an der Stelle vor paar Wochen unter den beschriebenen Bedingungen nen Fisch auf der Spinnrute.
Dann weißt du ja, wo sie jagen. Aber ob das Tauie-Bündel genauf so effektiv ist wie der aktiv geführte Kunstköder, kann ich dir nicht sagen. Wenn nur Tauwurm möglich, dann würde ich das Bündel auftreibend präsentieren und "duften" lassen.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Mein Favorit wäre die Außenkurve mit den tiefen Löchern! Denn wenn du Probleme mit Treibgut in dem ruhigen Hafenbereich hast, welches Dir ständig in deine Schnur und Montagen reintreibt, hast du ja alle Naselang Alarm an den Bißanzeigern!
Da fällt es dann schon schwer, einen tatsächlichen Biß von einem Kontakt mit einem größeren Treibgutteil zu unterscheiden, grade Nachts...

Hab das selbst schon erlebt, am Ende musste ich einpacken.
Warum ich nur 2 Tauwis als Köder geschrieben habe: An unserem Fluß hatten wir ein Waller-Hegefischen mit vorherigem Coaching von erfahrenen Profis, wo wir Tauwürmer umsonst bekamen, fast soviel wir für 12h Angeln wollten.

Da war ich das 1.Mal mit meinem Wallertackle dabei und war auch an einer vielversprechenden Stelle (Flußeinmündung). Doch ich habe nur "mit Kanonen auf Spatzen geschossen" und hatte die ganze Nacht nicht einen Biß.
Doch als ich bei einem anderen Ansitz mein Gerät und Köder etwas feiner zusammengestellt habe, habe ich auch Welse gefangen!

Kleinere zwar, aber die Durchschnittsgröße dort waren/sind Fische bis höchstens ein Meter, die kann man in der Küche auch am besten verwerten.
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
Hm, ich habe mal die Möglichkeiten sondiert und bin jetzt bei drei Spots die ich in Erwägung ziehen würde.
Der erste ist nen großer Flachwasserbereich so um die 1,7 bis 2m. Wenn der Pegelanstieg stark genug ist bildet sich da etwa ne knapp 200m lange Strömungskante und praktisch der gesamte Fischbestand aus nem riesen Areal wird dort in eine Art stillen Hafenbereich gezwungen. Die Nachteile sind da: Auch das Treibgut kickt da richtig rein und wenn die Strömung nicht stark genug wird, sitz man da abseits jeglicher Aufenthalts- /Ruhezonen.
Das zweite ist ne große Außenkurve im mittel so um die 4, 5m Wassertiefe mit drei Löchern bis runter auf über 7m Wassertiefe. Insbesondere bei steigendem Pegel sind da auch im Winter schon einige Fische bis etwa 2,20m gefangen worden, Treibgut dürfte da nicht allzu große Probleme machen; Schwierigkeit ist da eher, dass die nächste Parkmöglichkeit ca. 2km entfernt ist und es eigentlich keinen Platz gibt um nen Brolly zu stellen.
Nr. 3 ist ne Stelle wo sich ein eher kleiner strömugsberuhigter Bereich von vielleicht 30x 40m ausbildet. Da ist viel Struktur im Wasser bei ca. 4 bis 5m Wassertiefe und ich hatte in dem Areal letzte Saison meinen ersten und einzigen Ansitzfisch auf dem Abschnitt in der Ecke, allerdings deutlich später im Jahr. Ist aber in der Gegend die tiefste Stelle + dazu Lichtschutz weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass die da in der Ecke auch zur Zeit abliegen.

Hm.

Tiefe ist erstmal irrelevant, weil Durchmischung im Fluss eh stattfindet.
Wenns Wasser wirklich gut steigt ist auch der Lichtfaktor egal, weil das Wasser dreckig wird.
Wichtig ist weg von der Hauptströmung, aber im Optimalfall in kurzer Entfernung.
Top sind dann gemächliche Strömungen, Strömungsbrecher wie Büsche im Wasser oder durch Zuläufe (Die die Hauptströmung wegdrücken) abgeschnittene Uferbereiche.

Treibgut kannst du durch sinnvolles Absenken mit nem zweiten Stein gut umgehen.
Ist da ganz gut beschrieben:
Machen wir auch nicht anders, wenn wir am Mincio sind und mal wieder vom Gardasee inselweise Kraut kommt.

Stelle 2 würd ich fischen, wenn der Anstieg ganz am Anfang ist, weil vermuteter Ruheplatz bei Normalstand. Durch steigendes Wasser bewegen sich die Fische da weg.
Beim Wegziehen kriegst du sie noch, wenn du zu spät kommst sind sie aber schon weg.
Stelle 1 So ab 50% des Anstiegs ist durch bis zum Höhepunkt. Fische, die sich z.b. von Stelle 2 wegbewegen treffen da ein und halten sich da dann auf.
Stelle 3 kann immer gehen, würd ich aber als letztes befischen, wenn sich die Bedingungen ändern.

Plätze, die ich im Winter bei solchen Bedingungen klassisch befische findest du in dem Video genug. ;)
 

jkc

Well-Known Member
Das sind die besten Stellen :roflmao

Wettervorschau hat sich leider geändert, bleibt wohl doch kälter und Stand jetzt bekomme ich bis zum WE vermutlich eh keine Tauis.
Zu Trollwuts Video sei mir hier im Anfängerthread der Aufruf gestattet, Leute denkt an eure Sicherheit bei kalten Wassertemperaturen.

Grüße
 

Karacho_Kurt

Low Budget Angler
Das sind die besten Stellen :roflmao

Wettervorschau hat sich leider geändert, bleibt wohl doch kälter und Stand jetzt bekomme ich bis zum WE vermutlich eh keine Tauis.
Zu Trollwuts Video sei mir hier im Anfängerthread der Aufruf gestattet, Leute denkt an eure Sicherheit bei kalten Wassertemperaturen.

Grüße
Ehrlich bei uns ist bis Montag stand heute ein Anstieg auf 15 Grad angesagt obwohl es morgen erst noch mal kalt werden soll.
 

marcus7

Well-Known Member
jkc ich angel zwar an der Elbe und nicht am Rhein, aber evtl. ticken die Fische ja ähnlich.

Wenn ich im zeitigen Frühjahr (ab 8 Grad) mit Tauwurmbündel unterwegs war, kamen auffällig oft Fische unter Tage. Besonders wenn tagsüber die Sonne raus kam bei um die 10/12Grad. Nachts ging es dann oft auf 0 runter, da waren Bisse seltener aber immer möglich.
Gebissen haben die Welse meistens an Strömungskanten, wird wahrscheinlich nicht von Nachteil sein wenn in der Nähe Unterstände sind.
Deine Stelle Nr. 3 klingt nicht verkehrt.

2 zwar auch, aber was nützt es wenn du dort nicht lange genug hocken kannst.
 

jkc

Well-Known Member
Sou, am WE habe ich an Spot 1 gesessen und trotz schon lange fallendem und kaum noch Spots limitierendem Hochwasser widererwarten nen Biss gehabt.
Hing leider nicht, darauf hin habe ich gestern n'bisl am Rig gefeilt.
IMG_20230318_061305_616.jpg

P3200136~2.JPG
P3200135~2.JPG

Ganz oben das Rig auf das ich den Fehlbiss hatte, ich muss dazu sagen, dass ich vorher mit dem Ding schon ziemlich skeptisch war, da das ja kaum Spiel bietet den Köder anzusaugen; Wobei Benjamin Gründer meint er hätte fast keine Fehlbisse darauf.
Unten meine Version mit zwei gegenläufigen Einzelhaken die Trollwut empfohlen und bei mir bisher auch gut funktioniert hatte(n) und in meinen Augen noch wichtiger, nem zusätzlichem Stück Vorfach wodurch bisl Spiel in die Geschichte kommt und der Fisch nicht gleich schon bei der Köderaufnahme gegen das Gewicht / den Stein saugt.
Ich bin gespannt.
 

Vanner

Well-Known Member
Okay, dann täuscht das vom Bild her wirklich. Hätte mich bei dir auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre.
 

jkc

Well-Known Member
Gibt's zufällig Praxistipps zum Ablegen der Montage alleine vom Ruderboot (Schlauchi) bei wenig oder gar keiner Strömung?
Ich habe da leider relativ viel Tüddel (~15%), so schwerer der Stein um so eher. Problem ist, wenn ich den Stein runter lasse, folgen Hauptschnur und Vorfach praktisch senkrecht / parallel zueinander.
Hab schon überlegt ob ich hingehen und nochmals 2m Mono oberhalb vom Stein montiere, evtl. sogar mit nem kleinen Gewicht drauf, oder mir sonne Art übergroßen Antitangle-Boom basteln soll.


Grüße
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Praxiserfahrung per Boot habe ich nicht - nur mit händisch vom Ufer geworfenen Steinmontagen, bei denen der Karabiner an Land bleibt (an nem reingesteckten Stock gesichert etc. - so, dass er halt beim Steinwerfen nicht absegeln kann).

Dann nach dem Vorfach-Einhängen das Vorfach mit der U-Pose ins Wasser setzen und mit der Rolle an den Stein rankurbeln.

Könnte evtl. auch vom Boot aus beim Ablassen gehen, wenn der Karabiner dabei an Bord bleibt bzw. irgendwo an Bord fixiert wird? Oder wäre da irgendwo ein Denkfehler?
 

jkc

Well-Known Member
Jo, das wäre eine Option, hatte ich auch schon dran gedacht, wobei es dann reicht den Stein durchlaufend zu montieren, das U-Posenvorfach an der Oberfläche auftreiben lassen und erst aus etwas Entfernung oder gar vom Ufer runter zu kurbeln. Nachteil ist, dann ist der Selbsthakeffekt durch den auf der Schnur laufenden Stein nicht so toll und vor allem wird man den im Drill nicht so leicht los, deswegen will ich das nach Möglichkeit vermeiden.
 
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PirschHirsch

Well-Known Member
Ah, also Reißleine fest angebunden.

Da kann ich leider dann nicht helfen, ich verwende nur wie beschrieben reingeworfene Laufmontagen:

Festmontage ist mir da zu tüddelig, man wuchtet den Stein von Hand ja schon ein paar Meter vom Ufer aus raus.

Zudem angle ich sehr häufig mit Tauwurmbündel, da ist der Impact bei ner Festmontage beim Reinwerfen viel zu heftig. Das fetzt es dann sehr leicht weg.

Mir ist da insgesamt das Risiko zu groß, mit vertüddeltem oder gar leerem Haken zu angeln.

Klar hat eine Festmontage zweifellos Vorteile - aber den Tüddel-Nerv isses mir da nicht wert. Geht mir zu oft schief. Und das schwere Gebamsel holt man halt nicht mal einfach schnell wieder zwecks Kontrolle raus:

Da muss dann wieder ein neuer Stein ran, da man den alten zwangsläufig zum Rausholen abreißen muss usw.

Und der Krach des Steineinschlags ist auch nicht ohne - nix für Ständig-Wiederholung.
 
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