Waidbruder
Well-Known Member
Ich glaube noch zu erinnern, dass die Kapselrollen vorwiegend beim Wettkampfangeln mit Matchrute eingesetzt wurden. Eben wegen des schnelleren Handlings.
Wofür eine Spincast Rolle nutzen ?
- Ersteller NR.9
- Erstellt am
NR.9
Well-Known Member
So nun muss ich aber auch noch mal ...
War ja wieder haarsträubend zu lesen wie hier viele einfach meinen ersten Post nur halb gelesen oder verstanden haben. Aber nun wurde es ja von einigen aufmerksamen aufgeklärt das es sich um eine Spincast und nicht Baitcast Rolle handelt.
Prinzip einer Baitcast ist komplett anders wie bei Spincast.
Wie erwähnt gleicht das Prinzip einer Kapselrolle nur das diese Spincast mit Körper oberhalb des Blanks gefischt wird und - theoretisch - Amilike eine Rechtshand Rolle ist.
Zum Glück konnte ich die Kurbel auf Linkshand umschrauben. Trotzdem muss ich sie stehend fischen ansonsten würde man hängend nämlich rückwerts kurbeln, und bevor ich mir das angewöhne fische ich sie stehend.
Das ist auch kein Problem da sie doch recht leicht erscheint und in der Hand mit Rute nicht zum kippen oder drehen neigt.
Zur Schnur ... wie ich sagte werde ich dort wohl eher eine recht dünne geschmeidige geflochtene Schnur drauf machen um noch ein wenig mehr Wurfweite zu generieren. Und die Bremse ist OK. Nicht butterweich aber ausreichend um mit Forellen Barschen oder Zandern klar zu kommen.
Jetzt aber mal zu den Leuten die hier der Meinung sind das man dazu eine Castingrute braucht. ---- Was macht eine Castingrute aus ? Ein Triggergriff ?! Braucht man nicht unbedingt und meine Spinnrute liegt mit der Spincast Rolle sehr gut in der Hand.
Eng am Blank liegende Ringe ?! Braucht man auch nicht unbedingt und ehrlich gesagt haben der grossteil meiner Spinnruten schon recht nah am Blank liegende Ringe. Also was das angeht zieht der Hinweis komplett an mir vorbei.
Ich denke ich werde die Rolle mal während der Schonzeitphase am FoPu mit kleinen Wobblern und Spinnern testen und dazu eine 0,06er Geflochtene nehmen - mal sehen was damit so geht. Und sollte mir das Spinnfischen damit nicht gefallen versuche ich sie mal beim Matchen mit Waggler zu fischen.
Wie gesagt war das einfach mal ein Funkauf wie schon jemand hier erwähnt hat - weil es einfach mal was komplett anderes und seltenes ist.
War ja wieder haarsträubend zu lesen wie hier viele einfach meinen ersten Post nur halb gelesen oder verstanden haben. Aber nun wurde es ja von einigen aufmerksamen aufgeklärt das es sich um eine Spincast und nicht Baitcast Rolle handelt.
Prinzip einer Baitcast ist komplett anders wie bei Spincast.
Wie erwähnt gleicht das Prinzip einer Kapselrolle nur das diese Spincast mit Körper oberhalb des Blanks gefischt wird und - theoretisch - Amilike eine Rechtshand Rolle ist.
Zum Glück konnte ich die Kurbel auf Linkshand umschrauben. Trotzdem muss ich sie stehend fischen ansonsten würde man hängend nämlich rückwerts kurbeln, und bevor ich mir das angewöhne fische ich sie stehend.
Das ist auch kein Problem da sie doch recht leicht erscheint und in der Hand mit Rute nicht zum kippen oder drehen neigt.
Zur Schnur ... wie ich sagte werde ich dort wohl eher eine recht dünne geschmeidige geflochtene Schnur drauf machen um noch ein wenig mehr Wurfweite zu generieren. Und die Bremse ist OK. Nicht butterweich aber ausreichend um mit Forellen Barschen oder Zandern klar zu kommen.
Jetzt aber mal zu den Leuten die hier der Meinung sind das man dazu eine Castingrute braucht. ---- Was macht eine Castingrute aus ? Ein Triggergriff ?! Braucht man nicht unbedingt und meine Spinnrute liegt mit der Spincast Rolle sehr gut in der Hand.
Eng am Blank liegende Ringe ?! Braucht man auch nicht unbedingt und ehrlich gesagt haben der grossteil meiner Spinnruten schon recht nah am Blank liegende Ringe. Also was das angeht zieht der Hinweis komplett an mir vorbei.
Ich denke ich werde die Rolle mal während der Schonzeitphase am FoPu mit kleinen Wobblern und Spinnern testen und dazu eine 0,06er Geflochtene nehmen - mal sehen was damit so geht. Und sollte mir das Spinnfischen damit nicht gefallen versuche ich sie mal beim Matchen mit Waggler zu fischen.
Wie gesagt war das einfach mal ein Funkauf wie schon jemand hier erwähnt hat - weil es einfach mal was komplett anderes und seltenes ist.
Taxidermist
Well-Known Member
Ja dann mach mal, vielleicht wirst auch du noch merken, dass spätestens wenn sich deine Rute biegt, also beim Wurf und Einholen, deine Schnur dann am Blank schleift.
Bei Castingruten sind die Ringe nicht nur nahe am Blank, sondern auch mehr in der Anzahl und zudem noch anders angeordnet!
Es ist eben nicht nur der Triggergriff welcher die beiden Rutentypen unterscheidet.
Jürgen
Minimax
Machine-Gun-Mini
Ja das ist unbedingt richtig. Zur Frühgeschichte und Details des Rollentyps kann ich nichts sagen, aber so ausm blauen Dunst und Gedächtnis: Als so ab den Sechzigern die coolen Abu-Kapselis erschienen waren sie als Spinnrollen gedacht, aber wurden dann sehr rasch und begierig von der Matchanglerszene aufgegriffen. Flaggschiff war die geile 506 mit roter Kapsel und Sternbremse, ebenfalls eigentlich fürs Spinnen gedacht..Die französischen Crack-Kapselrollen waren schon als Matchrollen konzipiert und haben heute noch Kultstatus und Sammlerszene, einige Ükels schätzen und nutzen ihre Exemplare noch sehr gerne.
In den 80ern geriet das Prinzip ausser Mode, allerdings war das und etwas später auch die Zeit der legendären DAM 'Fangmaschine' die weiter oben erwähnt wurde. Die war auch durchaus für robuste Anwendungen designed.
Daiwa hatte bis vor wenigen Jahren mit der 'Harrier' ebenfalls noch ne Kapselrolle aus ich glaube denn90ern oder 2000ern im Programm, sozusagen als lebendes Fossil in ihrem Portfolio. Ein Ükel hatte mal eins der letzten Exemplare gekauft, das ist aber offenbar schnell abgeraucht.
Seit wenigen Jahren hat ABU ausserdem wieder ne moderne Kapselrolle im Programm die 506MkII, die ich glaube ihrerseits schon wieder neu aufgelegt wurde. Modern und opulent ausgestattet, fehlt ihr die Robustheit und Coolness der alten Made-in-Sweden Abus.
Hier 2 Abukapsler aus alter Zeit und Moderne. Ich selber gebe zu, das ich die Modelle und Historie des Rollentyps zwar interessant finde, aber damit am Wasser nie warmgeworden bin. Die 501 war zweidreimal an der leichten Match, die 506MkII liegt seit Jahren ungefischt im Karton
Hg
Minimax
Zuletzt bearbeitet:
u-see fischer
Traurig ich bin
Eine Spincastrolle hat nicht mit einer Kapselrolle zu tuen.
Bei den oben abgebildeten ABU Kapselrollen wird die Schnur durch drücken oben auf der Spule freigegeben. Anschließend muss die Schnur mit dem Zeigefinger gehalten und beim Wurf freigegeben werden. Daher werden Kapselrollen auch hängend gefischt.
Bei Spincastrollen wird die Schnur beim Wurf durch das Drücken auf dem Auslösehebel, unten an der Rolle freigegeben. Daher kann man mit diesem Rollentyp auch sehr gut einhändig fischen.
Möchte noch anmerken, dass bei den Spincastrollen die Schnurfreigabe am besten mit dem Daumen betätigt werden kann, daher werden diese Rollen auch stehend gefischt.
Bei den oben abgebildeten ABU Kapselrollen wird die Schnur durch drücken oben auf der Spule freigegeben. Anschließend muss die Schnur mit dem Zeigefinger gehalten und beim Wurf freigegeben werden. Daher werden Kapselrollen auch hängend gefischt.
Bei Spincastrollen wird die Schnur beim Wurf durch das Drücken auf dem Auslösehebel, unten an der Rolle freigegeben. Daher kann man mit diesem Rollentyp auch sehr gut einhändig fischen.
Möchte noch anmerken, dass bei den Spincastrollen die Schnurfreigabe am besten mit dem Daumen betätigt werden kann, daher werden diese Rollen auch stehend gefischt.
Zuletzt bearbeitet:
u-see fischer
Traurig ich bin
Ich besitze ausschließlich Kapselrollen, kann daher nichts zu Spincastrollen sagen. Mir stellt sich jedoch die Frage, wie eine Spincastrolle die Schnur aufwickelt?
Geschied das ähnlich wie bei den Kapselrollen mittels Fangstift, der die Schnur umlegt und mittels Drehung auf die Spule wickelt? Falls ja, könnte eine geflochtene Schnur auf dauer sowohl für Schnur als auch Rolle schädlich sein.
Zuletzt bearbeitet:
Die Rolle ist eine ABU-Matic 150, die spult genau so auf mit dem Fangstift wie andere ABUs auch.
Was man noch erwähnen sollte, diese Rolle wird wie viele anderen Spincast-Rollen stehend gefischt, das heißt, bei hängender Anwendung sitzt die Kurbel auf der falschen Seite und dreht auch noch falsch herum. Leider hat sich diese Rollenart in Deutschland nicht durchgesetzt im Gegensatz zu anderen Ländern.
u-see fischer
Traurig ich bin
Würdest Du dann sagen, dass die Rolle für die Verwendung mit geflochtene Schnüre geeignet ist?
Auf meine Kapselrollen kommt jedenfalls ausschließlich Monoschnur, zum Stippen benötigt man auch keine Geflochte.
Minimax
Machine-Gun-Mini
Ich hab grad mal geguckt, es gibt auf Youtube ein paar Spincast Maintenance Videos:
Bei den Spincast Rollen liegt unter der äußeren Kapsel ebenso wie bei unseren europäischen Kapselrollen eine beim Kurbeln rotierende 'Glocke' mit einem oder zwei Fangstiften, die als Rotor+ Bügel fungiert. Hinter/Unter der Glocke liegt die fixe flache Spule.
Der Unterschied ist genau wie du schreibst lediglich das die Auslösetaste für das Einfahren des Fangstiftes zur Schnurfreigabe bei unseren Kapselis zentral vorne liegt, bei den Amikapselis hinten an der Bodyoberseite.
In diesem Video* kann man die rotierende 'Glocke' und den Fangstift bei einer Spincastrolle ganz gut erkennen:
Hier ein screenshot, rot Fangstift, grün Glocke, blau fixe Spule:
Zum Vergleich dazu: rotierende 'Glocke' mit ausgefahrenem Fangstift bei ner Europäerin:
Also prinzipiell gleich.
Der Nachteil der Amilösung ist, daß die Schnur vor der Glocke also nochmal umgelenkt wird, um durch das zentrale kleine Loch der äußeren Kapsel geführt zu werden. Mehr Reibung: weniger Wurfweite und Stress für die Schnur. Aber die Spincastrollen sind ja auch eher als eine preisgünstige und einfach zu handhabende Einsteigeralternative zu den Baitcastern für Einsteiger und Kinder gedacht. Wir wollen nicht vergessen, das in der legendären Instant-fisherman auch eine Spincastrolle steckt,
Hg Mini
*furchtbare Qualität, Katzen, Kinder, Missus im Hntergrund aber er erklärt's ganz gut.
Zuletzt bearbeitet:
Als diese Rolle entworfen wurde gab es keine geflochtene Schnur, wie sich der Fangstift unter der Benutzung von geflochtener Schnur verhält, ich werde es nicht ausprobieren. Und wenn ich die anderen Kapselrollen betrachte, auch bei denen würde ich keine geflochtene Schnur aufspulen wollen.
NR.9
Well-Known Member
Also ich finde das hat schon sehr viel miteinander zutun. Zumindest die Technik und der Ablauf unter der Glocke. Wo im Endeffekt der Auslöser ist, ist doch eher unrelevant dabei.
Das mit der geflochtenen scheint mir momentan der einzige Faktor zu sein der nur mit Versuch macht Klug zu klären wäre. Ich versuche es jedenfalls mal aus. Wobei ich auch vermute das das Drallverhalten und der Abrieb der Schnur schon stark sein wird bei dem Prinzip.
Captain_H00k
Well-Known Member
Ich hab schon mit ner richtigen Low Profile Baitcaster an ner 3,90m gefeedert,einfach weil ich meine Statios vergessen hatte...Geht alles,klar.
Aber Wurfweite wird so niemals optimal sein,und Spaß macht sowas imho auch nicht.
Da würde ich an TS Stelle lieber das Ding für ein paar Euro verkaufen und mir ne Catana holen.
In dem Preisbereich würd ich mir das niemals antun so ein merkwürdiges Misch-Masch Setup zu fischen,soviel Lebensqualität sollte man sich gönnen
Aber Wurfweite wird so niemals optimal sein,und Spaß macht sowas imho auch nicht.
Da würde ich an TS Stelle lieber das Ding für ein paar Euro verkaufen und mir ne Catana holen.
In dem Preisbereich würd ich mir das niemals antun so ein merkwürdiges Misch-Masch Setup zu fischen,soviel Lebensqualität sollte man sich gönnen
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal bei einigen anderen geschaut, die haben keinen Fangstift sondern die Fangglocke hat am unteren Rand kerben. Das wäre für geflochtene Schnur bestimmt noch schlimmer als ein Fangstift.
Taxidermist
Well-Known Member
Jo, hat was von einem Häcksler, dass sieht recht verschleißintensiv aus.
Dürfte selbst für eine Mono nicht unproblematisch sein, dann immer an der gleichen Stelle eingeharkt zu werden?
Jürgen
In den Tiefen meiner Garage habe ich auch noch so eine Rolle liegen, falls ich sie nicht verschenkt habe. Ich hatte mit der Rolle Mitte der 80er in Irland auf Barsch, Hecht und Forellen geangelt. Die Rute dazu habe ich auf jeden Fall noch. Das hat funktioniert, aber stabil ist anders. Es hat schon seinen Grund warum die Rolle fast ausnahmslos mit 0,25 mm Monoschnur ausgeliefert wurden, zumindest war es damals so. Also untern Strich würde ich keine Geflochtene auf die Rolle spulen. Aber wenn es ein Versuch werden soll, ohne Rücksicht auf Verluste, kann man das durchaus mal probieren.
Waidbruder
Well-Known Member
Meine Kapselrolle hatte am Spulenrand entlang eine feine Kante, die ähnlich wie das Material von Pfeiffenreinigern aussah.
Sehe ich hier aber bei keiner der Abbildungen.
Könnte mir vorstellen, dass dadurch eine Geflochtene auf Dauer leicht "aufgeribbelt" wird.
Die Pfeifenreiniger ( Chinilledrähte) sind bei den alten Rollen als Hindernis angebracht, das die Schnur sich nicht unter die Spule wickeln sollte. Was für eine Kapselrolle hast du denn?