AW: Jetzt sind die Dorschangler dran
Wie stellst Du diesen Zusammenhang her? Aus den mir bisher bekannten Fakten kann ich das nicht nachvollziehen.
Beim Treffen bei Habeck war das die Frage von ihm, was die Verbände tun könnten, um die Fischer zu schützen/entlasten, worauf von Bohn (GF beim LSFV-SH) diese Einschränkung der deutschen Angler freiwillig angeboten wurde ohne jede Not - ob die nicht wussten, das den deutschen Fischern nur etwas über 20% der Quote vom Westdorsch zustehen laut EU und das somit hauptsächlich den dänischen Fischern zu Gute kommt??
Ebenfalls wurde das jetzt beim Treffen im TI vom DAFV (Frau Dr. Happach-Kasan, GF Seggelke) so kommuniziert, dass man seitens des DAFV freiwillig das anbieten würde - nicht aber mit der Einschränkung, dass diese Minderfänge nur dem Laichdorschbestand zu Gute kommen dürften und nicht an die Fischer, hauptsächlich dänische, s.o., weiter gegeben werden dürften.
Darüber berichteten sowohl wir (
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?p=4559504#post4559504) wie auch die Presse (
http://www.kn-online.de/News/Nachri...ote-Berufsfischer-hoffen-auf-Hilfe-der-Angler).
Ebenfalls hatten wir auf bereits alternativ vorliegende Maßnahmen hingewiesen, wie sie bis dahin vom DFV und der Initiative um EGOH vertreten wurde, diese Linie wurde damit wieder einmal mehr von den DAFV-Anfglerfeinden und ihren Landesverbänden ohne vorherige Rück- und Absprache mit den anderen Gruppen verlassen:
Ein Schutz der Laichplätze, alternativ eine freiwillige Selbstverpflichtung der Angler, aufs Angeln während der Laichzeiten in Tiefen unterhalb 20 m zu verzichten, wäre gerade noch so hinnehmbar.
Wenngleich man eigentlich Regierung, Behörden und spendensammelnder Schützerindustrie grundsätzlich keinen mm Boden preisgeben darf..
Aber nun komplette Schonzeiten wie auch seitens des LSFV-SH zu fordern, zeigt nur einmal mehr Praxis- und Basisferne der Handelnden....
Ich habe zudem ein Schreiben von Minister Habeck vorliegen (Wunsch um Veröffentlichung liegt ihm vor), in dem er klar macht,
dass durch den Verzicht der deutschen Angler 800 - 1000 Tonnen Westdorsch MEHR von Berufsfischern gefangen werden könnten.
Dass dies gerade den deutschen Fischern am wenigsten nutzt und die das deswegen nie verlangt hatten, statt dessen aber die Anglerfeinde vom LSFV-SH, DAFV und LAV MeckPomm FREIWILLIG eine solche Reduktion der Anglerfänge zu Gunsten der Berufsfischerei (vor allem dänische, wie gesagt) über höhere Schonmaße und Schonzeit anbieten, und dies obwohl kaum eine Möglichkeit besteht, das Baglimit zu verhindern von der EU (so dass diese von den Verbänden vorgeschlagenen Maßnahmen wohl noch on Top drauf kommen dürften am Ende des Tages - wieso soll Bürokratie und Regierung darauf verzichten, freiwilliges Einknicken dann auch umzusetzen?)
Damit ist klar:
Der von DAFV, LSFV-SH und Konsorten so angebotene und damit erzwungene Verzicht der deutschen Angler auf Dorschfänge,
wird keinem einzigen Dorsch das Leben retten, um sich fortzupflanzen.
Denn diese Minderfänge (nach den Berechnungen von TI, genannte 800 - 1000 Tonnen) gehen eben zu den Berufsfischern.
@ Torsten:
Dass die ICES in einer SELBST geschriebenen Studie/Report zur Qualität ihrer Zahlen nichts allzu Schlechtes findet, ist eh klar (vielleicht feststellen, dass man mehr Kohle brauche für bessere Zahlen - ein Schelm, wer dabei Böses denken würde.....). ..
Auch der TÜV wird bei sich nicht viel Schlechtes finden, sollte er sich selber überprüfen..