Sag ich ja, jeglichen Bezug zur Realität verloren, reiner Theoretiker und kurzsichtig, Blick zu Zusammenhängen verloren.
Nein, ganz im Gegenteil! Ich habe nur nicht die "Angler sind Naturschützer Brille" auf. Ich denke eher ich bin ein Praktiker, denn vom Sofa aus hätten wir sicherlich so viele Dinge bewegen können. Dieses "Alle Angler sind Naturschützer" hat schon sektenähnliche Züge in Deutschland angenommen. Ja, ein Teil der Angler ist tatsächlich vorbildlich was den Naturschutz anbelangt und sind als Helfer der Bewirtschafter sogar hilfreich, was Besatzmaßnahmen anbelangt. Aber das darf man doch nicht pauschalisieren! Wie viele Angler von ca. 5.000.000 Anglern in Deutschland helfen aktiv beim Besatz mit? Maximal im einstelligen Prozentsatz. Interessant wäre dann noch ein Vergleich, wie viele Gelder der Mitgliedsbeiträge aus den Angelvereinen wirklich in Besatzmaßnahmen fließen (und nicht nur in reine Vereinsgewässer zum Wiederfang durch Mitglieder) und dann einen Vergleich zum Anteil aus der Fischereiabgabe zu haben. Das könnte spannend werden!
Im Gesetz steht Bewirtschafter. Bewirtschafter in einem Angelverein für seine gepachteten Gewässer ist auf dem Papier der "Verein als Bewirtschafter".... Der Verein besteht aber aus Menschen, diese Menschen (Mitglieder) sind Angler, demzufolge sind aktiv Angler die Bewirtschafter..., da darfst du dich gerne in deine Theorie vergraben, in der Praxis ist das aber so. Und da muss ich überhaupt nichts konstruieren.... Und die Angler in den Vereinen sind auch mit Herzblut bei der Sache und denen geht es auch nicht um ihre eigene Tasche... Das verstehen komischerweise andere problemlos....
Du pauschalisierst hier ein wenig zu doll. Wie Du selber schreibst, steht im Gesetz Bewirtschafter. Müssen wir jetzt wirklich noch weiter diskutieren oder wollen wir Gesetze außer Acht lassen? Wenn ein Fischer einen See pachten haben Angler genau was mit der Hege zu tun? Du solltest doch nichts konstruieren!
Aber wenn Angler hier als Bewirtschafter gesehen werden, sind Biertrinker auch Naturschützer und vermutlich die grösste Gruppe in Schleswig- Holstein. Nehmen wir Deinen Satz
Der Verein besteht aber aus Menschen, diese Menschen (Mitglieder) sind Angler, demzufolge sind aktiv Angler die Bewirtschafter...,
und formulieren den ein wenig um in
"
Die Brauerei besteht aber aus Menschen, diese Menschen (Kunden) sind Biertrinker, demzufolge sind aktiv Biertrinker die Naturschützer" dann passt das auf eine bekannte Strandgut- Aktion einer großen Brauerei aus dem Norden Schleswig- Holsteins. Alles eine Sache des Betrachters, oder? Das ist konstruiert, ähnlich wie bei Dir. Ja, und geht ähnlich ins lächerliche, das gebe ich zu, halt ähnlich wie bei Dir.
Aber bei der Strandgut- Aktion wurden immerhin die Tourismusverbände erwähnt (nicht Angler), wo Du uns ja bezüglich des Tourismus kritisiertst. Kurzer Auszug aus der Meldung der Brauerei: "
Mit sage und schreibe 46,6 Millionen qm gereinigter Strandflächen in Schleswig-Holstein hat die diesjährige XXX StrandGut-Aktion einen neuen Höchststand erreicht. Zigtausende Scherben, Kippen und Kronkorken, aber auch Berge von Plastikmüll wurden gesammelt, ersiebt und erharkt und natürlich fachgerecht entsorgt. Allen treuen XXX Kunden, die fleissig mitgeploppt haben, allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die ehrenamtlich am Start waren und allen Tourismusverbänden und Partnern, die die Organisation vor Ort übernommen haben sei hiermit herzlich gedankt!" Ich habe übrigens daran aktiv teilgenommen, also echte Praxis gelebt (nicht nur Bier getrunken). Wobei mein Sofa quasi die Zentrale des Naturschutzes in Schleswig- Holstein war
Und ich werde WiSH und Anglerdemo definitiv nicht trennen, ist für mich eine Suppe, mit einem Frontmann und gleichen/ähnlichen Zielen, so wie Du auch ziemlich viel mit Anglern, Vereinen und Verbände zusammen erwähnst...
Eine Suppe? Das zeigt Deine grundsätzliche negative Haltung gegenüber den beiden Organisationen. Übrigens werde ich in der Regel dafür gerügt, dass ich Angeln und Verbände/ Vereine nicht in einem Zusammenhang erwähne! Wie man es macht, ist es falsch.
Wenn die Sachlage im Vordergrund stehen würde, würde man dann
-suggerieren, das ein eingetragener Verein, die Fischzucht, eine Firma ist?
-darauf hinweisen das die letzte Studie aus dem Jahr 2005 stammt und dabei außer acht lassen, dass diese 2012 mit einer Überarbeitung fortgeführt wurde?
-Immer wieder darauf pochen, dasS die Eigentümer der Gewässer für die Bewirtschaftung heranzuziehen seien, damit die Angler endgültig an Einfluss verlieren, wie dies erfolgt, und dafür natürlich noch mehr zahlen müssen, denn keine Dienstleistungen ist für umme und wird 1 zu 1 weiter gereicht. Mann kann das Gejammer förmlich schon greifen, wenn der Bewirtschafter dann nicht nach Gusto, sondern nach rein ökologischen Faktoren besetzt.
Wenn die Sachlage im Vordergrund stehen würde, würde man dann
-suggerieren, das ein eingetragener Verein, die Fischzucht, eine Firma ist?
Dazu werde ich detaillierter erst nach der Klage Stellung beziehen, da ich dieses aus taktischen Gründen noch nicht veröffentlichen möchte.Dabei geht es nicht um den Verein, sondern um das Fahrzeug. Das Fahrzeug war das Thema, oder?
Wenn die Sachlage im Vordergrund stehen würde, würde man dann
-darauf hinweisen das die letzte Studie aus dem Jahr 2005 stammt und dabei außer acht lassen, dass diese 2012 mit einer Überarbeitung fortgeführt wurde?
Die "Studie" war mir natürlich bekannt, hat jedoch an Aktualität nicht wirklich viel neues gebracht und ist lediglich ein Update. Die Studie ist (wie die aus 2005) von einer Consulting Firma, die abgelehnte Studie sollte von international anerkannten Wissenschaftlern durchgeführt werden und viel tiefer analysieren, hatte zu 90% eine völlig andere Fragestellung. Wir wollten Argumente haben, um unter anderem den Einfluss von Anglern zu stärken. Denn Du scheinst ja ebenfalls zu befürchten, dass genau das paaieren könnte, wie Du schreibst:
-Immer wieder darauf pochen, dasS die Eigentümer der Gewässer für die Bewirtschaftung heranzuziehen seien, damit die Angler endgültig an Einfluss verlieren, wie dies erfolgt, und dafür natürlich noch mehr zahlen müssen, denn keine Dienstleistungen ist für umme und wird 1 zu 1 weiter gereicht. Mann kann das Gejammer förmlich schon greifen, wenn der Bewirtschafter dann nicht nach Gusto, sondern nach rein ökologischen Faktoren besetzt.
Angler dürfen meinetwegen als "Hegehelfer" Gewässer besetzen, entscheiden dürfen sie über den Besatz halt nicht, die Bewirtschafter (Vereine) sollen nur die Kosten für ihre Gewässer selber tragen. Selbst wenn ein Fischer die Fischereirechte inne hat, wird er Fische besetzen, die auch anglerisch interessant sind. Also ist das Argument auch schwach. Und ob andere Bewirtshcafter als Angelvereine weniger für Angler tun würde, ist lediglich eine Vermutung. Eventuell wird es sogar besser, weil sie wirtschaftliche Interessen verfolgen? Wenn die WiSH e.V. den Zuschlag für die Fischereirechte am NOK erhält, würde sich in Zuunft sicherlich einiges ändern.
Einer meiner Gründe für meine Klage ist übrigens, dass aus der Fischereiabgabe nach "rein ökologischen Faktoren" besetzt wird (geschützte Fischarten) und nicht nur für Angler. Da sind wir dann ja einer Meinung- wir wollen Besatz mit Fischen, die für Anger von Interesse sind.
Übrigens finde ich manche Meerforellenprojekte in Fließgewässer sehr gut oder das aktuelle Lachsprojekt des BAC befürworte ich ausdrücklich. Traurig ist doch, dass durch die Fischereiabgabe geschützte FIscharten und Otterausstige in SH finanziert werden, ein Lachsprojekt für Angler jedoch nicht und Angler hierfür durch Spenden zusätzlich zur Fischereiabgabe aufkommen. Ja, hier sind Angler vorbildlich aktiv. Da gucke ich halt über den Tellerrand und hoffe durch meine Klage Änderungen herbeiführen zu können.
Auch andere Projekte aus der Fischereiabgabe finde ich vorbildlich, zum Beispiel "Barrierefreie Angelplätze", um nur ein Beispiel zu nennen. Ein Projekt des LSFV SH, dass ich befürworte und lobe. Was auch zeigt, dass ich nicht pauschal alles von Verbänden kritisiere!