AW: Angeln bei Potsdam
Die aktuellen partiellen und dünnen Eisflächen sollte man klar meiden ...
Und knacken tut das Eis hier genauso wie andernorts auch, Spannungsrisse. Ein Anzeichen für die besondere Tragfähigkeit ist das keinesfalls. Einzig das Geräusch, wenn Eis bricht oder reißt, weil es sich ausdehnt, zusammenzieht, durchbiegt ... durch Temperatur oder Last.
Noch was anderes zu den Zandern, weil wir es heute am Wasser diskutiert haben. Da kann man tatsächlich viel Wissenschaft draus machen, wie was bewirken Luftdruckänderungen unter Wasser, wie wirkt sich das auf die Schwimmblase aus, was bedeutet das für den Auftrieb und das Völlegefühl sowie das resultierende Gegensteuern des Fisches aus. Eine Frage, die damit verbunden ist, ist, ob eine Schwimmblase mit konstanter Gasmenge (Moleküle, gasförmig), aber durch die Außendruckverhältnisse unterschiedlichem Volumen unterschiedliches Auftriebsverhalten erzeugt. Dazu konnten wir auf die Schnelle keine Antwort finden.
Aber mal ganz praktisch, wohin gehen die Schätzchen nun bei welchen Luftdruckänderungen, im Detail:
a) Luftdruck geht nach oben
b) Luftdruck geht nach unten
Ich denke ja, a) Zander gehen in der Wassersäule tiefer, ggf. in tiefere Gewässerbereiche, Volumen der Schwimmblase verringert sich, Zander hat Appetit, b) in der Wassersäule flacher, ggf. in flachere Gewässerbereiche, Volumen der Schwimmblase vergrößert sich, Zander hat weniger Appetit, weil aufgebläht. Ich kenne aber auch kluge Leute, die sehen das genau andersherum. Gemein blieb uns an den diskutierten Tagen mit starken Schwankungen, nix gehabt zu haben. Situation b) brachte kürzlich in etwa 1m einen 78er, aber der Einzelfall kann natürlich nicht verallgemeinert werden, ggf. zufällige Gesamtsituation ... es gibt ja dazu noch Überlagerungen durch vielfältige andere Faktoren
Hallo Petrijünger,
Ich finde das Thema mit dem Luftdruck interessant, bisweilen mystisch.
Rein physikalisch betrachtet, kann man die Änderungen im Luftdruck auch mit geänderten Wassertiefen vergleichen.
Steigt der Luftdruck um bspw. 40 hPa bzw. 0,04 bar, dann erhöht sich der Druck auf die Schwimmblase, da dieser Druck zusätzlich zum Druck der Wassersäule (10m - 1bar) auf den Fisch wirkt.
Ist der Luftdruck konstant und schwimmt der Fisch aber 40cm tiefer (bspw. 2,4m statt 2,0m, dann hat das meiner Meinung nach den gleichen Effekt wie der gestiegene Luftdruck, da die 0,4m zu einem Druckanstieg von 0,04bar führen.
Sind unsere geschuppten Freunde wirklich so sensibel? Ich kann es mir kaum vorstellen.
@Norge_Fan
Ich würde sagen, dass das Verhalten der Fische genau umgekehrt ist.
Steigt der Luftdruck, so erhöht sich (bei unveränderter Wassertiefe) der von außen auf die Schwimmblase wirkende Druck. Will der Fisch diesen Druckanstieg ausgleichen, so muss er in flacheres Wasser schwimmen.
Schwimmt der Fisch aber tiefer, so steigt der von außen auf die Schwimmblase wirkende Druck weiter.
Die Sache mit dem Auftrieb der Schwimmblase ist meiner Meinung nach etwas komplizierter.
Im ersten Ansatz würde ich sagen, dass der Auftrieb mit der Tiefe abnimmt, da durch den Wasserdruck das Gas komprimiert wird, dadurch die Dichte im Gas steigt, damit die Dichtedifferenz (Wasser zu Gas) sinkt und dadurch der Auftrieb abgeschwächt wird.
Kann aber sein, dass ich mich damit jetzt aufs Glatteis begeben habe. ;-)
Bei unter 10cm fühl ich mich gar nicht wohl auf dem Eis.
Wer kann weiter aufklären?
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