Der "heiße Eisen" Blinker Thread

PirschHirsch

Well-Known Member
Da ich meine ersten Räuber auf Kunstköder alle mit Blinker gefangen habe, bin ich vom Blech nie wirklich losgekommen.
Wem der normale FZ zu tief läuft: Kauft die Fz Twin und nehmt sie auseinander. Mit Sprengringzange, passenden Sprengringen, Drilling/Einzelhaken und Selbstbauflossen lassen sich da in einer Minute zwei Blinker daraus basteln, die dann nur das halbe Gewicht haben. Aus den 16g baut man so zwei 8g, der 6g wird zu zwei 3g usw.
Diese dünnen Fz fliegen dann nicht mehr so weit und sind anfälliger gegen Wind, aber sie lassen sich bei Bedarf sehr flach und extrem langsam führen und bewegen sich trotzdem mehr. Natürlich kann man da auch andere Marken kaufen, Profi-Blinker bieten ähnlich dünne Modelle an, aber die kosten eben auch mehr.

Jawohl, das geht auch immer. Übrigens auch mit den normalen (= ohne Festhaken) Doppel-Blattnern von Blinker Jörg.

Aber nur dessen nicht-rasselnde Modelle - die Rassler sind zum Zerlegen zu teuer/schade bzw. fummelig.
 

Purist

Spinner alter Schule
Jawohl, das geht auch immer. Übrigens auch mit den normalen (= ohne Festhaken) Doppel-Blattnern von Blinker Jörg.

Ehrlich gesagt: Ich verstehe es überhaupt nicht, warum explizit DAM bei Blinkern (dem FZ oder heintz) so tut, als hätten wir in Deutschland nur schnell fließende, tiefe Gewässer. Wer nur ein bischen Ahnung von Blinkern hat, weiß sehr genau, dass es auch (wie bei Spinnern oder Wobblern) Modelle gibt, die sich für flache Führung in flachen Gewässern eignen. Bei Rublex (gehört inzwischen einer spanischen Firma) weiß man das, ebenso bei Abu (den Toby gibt's in leichten Varianten), beim FZ, aber auch dem Heintz-Blinker, hat man das völlig vergessen. Wenigstens beim Heintz gab's die früher einmal, heute leider nicht mehr.
Mir ist's eigentlich egal, mit den halben FZ-Twins kann man ordentlich abräumen, schade es ist es für Petry-Jünger, die den normalen FZ immer für untauglich für ihre flachen Gewässer halten werden. Nicht wenige von denen werden, völlig unnötiger Weise, an Blech nur aus dem Grund nie gefallen finden.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Das stimmt absolut. Mein letzter Ausflug an den Bach war von Wurf = Dreck am Haken gekennzeichnet. Ich konnte keinen einzigen Wurf tätigen, ohne wenigstens Laub aufzusammeln, meist war es oberflächlich schon abgestorbenes Kraut in 0,5 bis 1 m Tiefe. So schnell kann man gar nicht kurbeln, wie das Blech am Grund ankommt. Wenn dann noch Totholz oder Steine drin liegen, sind fiese Hänger und vielleicht auch Abrisse vorprogrammiert.

Die Spoondesigner haben da weiter gedacht als DAM und Kollegen. Diese Miniblinker gibt es von Nullkommairgendwas bis x...
 

ragbar

disparu en mer....
Ganz geil für langsame Führung +flache Gewässer sind ja auch die Modelle von Paul Korver (PAKO-Blinker).
Kennt in Holland angeblich jeder.
Hab einen von denen da,sieht so ähnlich aus wie meine o.g.Selfmades.
 

Purist

Spinner alter Schule
Das stimmt so nicht; den FZ gab es mal in einer leichten Version - da hab ich sogar noch einen von.
Die fliegen schlecht und fangen gut.. .
Wann waren die im Programm? 1960er oder 70er Jahre? Das war lange vor meiner Zeit. Der Gummiboom beendete schließlich schon in den 80ern die große Epoche der fliegenden Eisen.

Dünne Blinker fliegen immer schlechter und sind windanfälliger, dafür bewegen sie sich unter Wasser viel lebendiger.
Der kleine normale FZ (6g Gewicht) ist bei mir übrigens ein relativ zuverlässiger Zanderfänger im Spätsommer. Im Herbst ziehe ich die größeren und leichteren Varianten vor.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Der Gummiboom beendete schließlich schon in den 80ern die große Epoche der fliegenden Eisen.
In den 90ern gab es den 80mm Effzett in der Standard Version 45g und als leichte Version in 30g.

Die wurden zu dieser Zeit in einem Metallbetrieb bei uns ind er Gegend produziert und ich hab ne Anzahl Rohlinge ergattert.

Mit nem großen Einzelhaken bestückt hab ich damit gute Hechte gefangen. Die normale Version wäre für die von mir befischten Gewässer zu schwer gewesen.

Mit Gummi hab ich bereits Anfang der 80er gefischt. Da hatten wir noch ne US-Garnison in der Gegend.

Gummi, Blinker, Spinner, Wobbler, Jerks, usw, fangen nicht in jeder Situation gleich gut.

Deshalb kein Grund für mich, ausschließlich auf eine Köderart zu setzen.
 

Purist

Spinner alter Schule
In den 90ern gab es den 80mm Effzett in der Standard Version 45g und als leichte Version in 30g.
Der 45g wiegt als halbierter Twin nur 22,5g. Größere verwende ich nicht auf Hecht, weil Blinkergrößen, ähnlich wie bei Spinnern, für den Fangerfolg relativ egal sind.

Interessant wäre vielleicht noch die Erwähnung, dass man sich Stahlvorfächer bei Blinkern eigentlich sparen kann. Hechte haben die Haken/Drillinge von Blinkern zu über 90% im Maulwinkel hängen, egal welches Kaliber sie haben.
Für Spinner gilt das nicht, die werden auch von kleineren Hechten schon tief geschluckt, da rate ich dringend zu Stahlvorfächern.
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
Interessant wäre vielleicht noch die Erwähnung, dass man sich Stahlvorfächer bei Blinkern eigentlich sparen kann. Hechte haben die Haken/Drillinge von Blinkern zu über 90% im Maulwinkel hängen, egal welches Kaliber sie haben.
Oh, da habe ich aber schon viele Hechte gefangen, die sich nicht an diese Regel gehalten haben.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

kann mich dunkel an einen Artikel in F&F erinnern (noch in der analogen Ära), wo der Autor schrieb, er würde beim Spinnfischen ne 0,25er Mono ohne Stahlvorfach verwenden, weil das mehr Bisse brächte und die Hechte eh immer im Maulwinkel hingen. Also keine Verlustgefahr.

Hielt ich damals schon für suspekt und da kein Kommentar der Redaktion dabei stand, hat mich das dann weiter bestärkt mein Abo zu kündigen.

Das mit immer im Maulwinkel traf meiner Erfahrung nach nämlich nicht für alle Fälle zu. Ich hatte aber auch nie Ambitionen, diese These selber live zu testen.

Kann aber natürlich schon sein, dass ich mich nur zu blöd anstelle.

Da ich aber damit nicht alleine bin, würde ich das nicht als Patentrezept empfehlen.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Ihr habt mich mit eurem Blechrööt neugierig gemacht. Für den Blinker Einsteiger: wie Kurbel ich den Blinker möglichst erfolgversprechend ein? ab51
Den Effzett führe ich mit Spinnstopps, alle paar Meter, so sinkt er dann ca. einen halben Meter ab, wobei er dann eine typische Taumelbewegung macht.
Die Bisse erfolgen dann fast immer beim wieder Anziehen.
Dieser Blinker fängt aber auch wenn er stur eingekurbelt wird.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

kann mich dunkel an einen Artikel in F&F erinnern (noch in der analogen Ära), wo der Autor schrieb, er würde beim Spinnfischen ne 0,25er Mono ohne Stahlvorfach verwenden, weil das mehr Bisse brächte und die Hechte eh immer im Maulwinkel hingen. Also keine Verlustgefahr.

Hielt ich damals schon für suspekt und da kein Kommentar der Redaktion dabei stand, hat mich das dann weiter bestärkt mein Abo zu kündigen.

Das mit immer im Maulwinkel traf meiner Erfahrung nach nämlich nicht für alle Fälle zu. Ich hatte aber auch nie Ambitionen, diese These selber live zu testen.

Kann aber natürlich schon sein, dass ich mich nur zu blöd anstelle.

Da ich aber damit nicht alleine bin, würde ich das nicht als Patentrezept empfehlen.
Hallo,

noch dazu, da dem Hecht ein Stahlvorfach ziemlich schnuppe ist. Habe noch nicht bemerkt, dass das bei der Hechtausbeute irgendwie störend wäre.

Petri Heil

Lajos
 
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