Kuhwiesenteich

Laichzeit

Well-Known Member
D. h. dann also aus Deiner Sicht doch am ehesten Barsch!? Oder ganz auf Räuber verzichten?
Barsche können auch Friedfisch. Würde ich aber genau aus diesem Grund eher lassen. Raubfische können sich in so einem Gewässer gelegentlich schon selbst erhalten, aber dann wird es mit der Entnahme schwierig. Man kann mit den Faustformeln den best case von 150 kg Fisch durchrechnen.

150 kg Fisch auf die ca. 0,13 ha, davon 30 kg oder 20% Raubfisch
Davon kann 1/3 als nachhaltiger Ertrag pro Jahr entnommen werden, sprich 10 kg.
Grundlage dafür wäre ein Fischbestand von etwas über einer Tonne pro Hektar, was nur in sehr produktiven Teichen wirklich erreicht wird. Bei "niedrigeren" Beständen landet man schnell bei Gewichten von einem Durchschnittshecht pro Jahr oder weniger. Niedriger hieße in dem Fall 400-600 kg Fischbiomasse/ha, was für Weiher und Teiche immer noch Oberliga ist.
 
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Kochtopf

Chub Niggurath
höh ? :annoyed

sieh es mal so : der Aalbestand wird sich nicht vermehren, der Teich verträgt locker 30 Aale ( und mehr ) mit Besatzmaß von 50+cm.

Ich würde da so 60cm. Aale besetzen - die werden schön fett und lassen sich gut essen/ggf. vermarkten

ALLE anderen Raubfische werden sich mehr oder weniger stark vermehren und sollten konsequent "abgeerntet" werden.

Da ist der Zander der wertvollste Räuber von - Hechte werden sich - wie an einem mir bekannten, ähnlichen Altwasser , deutlich vermehren - 20 Satzhechte sind VIEL zu VIEL ( m.M. nach. ) ... Dann hat man den Tümpel irgendwann voll mit Grashechten , die bestenfalls von ein paar wenigen Größeren etwas in Schach gehalten werden.

Hecht ist auch kein besonderer "Edelfisch" , wie der Zander...der Tümpel ist für Barsch m.M. nach auch eher ungeeignet.

die werden popp.n , bis der Arzt kommt - und verbutten ... außerdem sind die eh´ irgendwann drin...solche trüben Schlammkuhlen sind i.d.R. auch nicht wirklich gute, produktive Barschgewässer - VIEL zu klein ! und Barsche wachsen bis zur "ernte" extremst langsam...

Irgendwann hat man dann nur noch paar Stinkehechte , kleine Barsche und große Karpfen drin - wer will das denn ???

OK, paar Aale rein und abwachsen lassen sollte das geringste Risiko sein ( ich würde noch paar maßige Zander mit reinsetzen ) - Aber was zählt meine Meinung schon.

R.s.
Naja ist die Frage ob man ernten oder sich an einem naturnahen Angelgewässer erfreuen möchte. Ich wäre ganz sicher bei Option Nummer 2, ohne Karpfen, ohne Zander, ohne Aale.

Insofern ist mir persönlich deine Argumentation völlig fremd, aber sei es drum.

Ich denke immernoch das Hecht die beste Wahl wäre aber letzten Endes wird justsu schon wissen was er tut oder die Bereitschaft mitbringen Lehrgeld zu bezahlen
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Also ich bin unbedingt auch beim naturnahen Angelgewässer, wie Kochtopf schreibt! Mit gewissen Einschränkungen, wie z.B. den wenigen Karpfen. Aber das ist dann für mich der Unterschied vom naturnahen Gewässer zum naturnahen ANGELgewässer... ähnlich sieht es bei den Zandern aus. Mir ist klar, dass Hechte sehr wahrscheinlich besser "funktionieren" würden, ich kann mir aber auch vorstellen, dass Zander funktionieren KÖNNTEN!

Was die Entnahme angeht, habe ich wirklich geringe Ansprüche... wenn nach einigen Jahren so 1-2 Küchenzander im Jahr dabei rausspringen würden, und vielleicht nochmal die eine oder andere Schleie, wäre ich voll und ganz zufrieden!

Beste Grüße
Justsu
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Ich finde es große Klasse, wie engagiert und überlegt du das Ganze angehst!
Die Raubfischgeschichte wirst du auch in den Griff bekommen. Ich würde es mit Zandern probieren, was soll schon schiefgehen? Im schlimmsten Fall laichen sie nicht oder (höchst unwahrscheinlich) sie vermehren sich exorbitant und fressen den Teich leer.
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Wie sieht das eigentlich mit Ufer-und UW-Pflanzen in dem Gewässer aus? Für Raubfische kannst du auch "künstliche" Hindernisse als Unterstände versenken bzw. schattige Bereiche schaffen.

Niemals! SCHILF oder Seerosen anpflanzen, die breiten sich über die ganze Wasserfläche aus!

Mit Sand und Steinen kannst du noch so eine Art "Riff" bauen, wo sich der Klein- und Brutfisch drin verstecken kann!
Habe auch mal einen Tümpel von Grund auf neu gestaltet, und ihn mit Gründlingen, Elritzen, Moderlieschen und später mit ein paar Sonnenbarschen besetzt.

Wollte da noch einen Steg bauen, aber ich habe mich mit den Pfählen vermessen... 2015 bin ich da weggezogen und habe den Teich der Natur überlassen. Am Ende ist er total mit Schilf zugewachsen, hätte da besser Pflanztöpfe bzw. - schalen für verwenden sollen!

Mit deinem Teich musst du natürlich machen, was DU für richtig hälst...

In meinen sind dann Frösche, Kröten und Kammmolche eingezogen und laichen da jedes Frühjahr, wird bei dir wohl auch so sein, oder?
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Ich denke der Teich sollte mittlerweile ausreichend Struktur mitbringen. Schilf, Rohrkolben und Hornkraut haben sich von allein angesiedelt und werden von mir von Zeit zu Zeit ein wenig im Zaum gehalten (letzte Woche habe ich eine Stirnseite vom Hornkraut befreit... immerhin schätzungsweise ein knapper Kubikmeter!:oops:).
Totholz und Baumwurzeln sollten auch genug vorhanden sein.

Irgendeine "steinige" Struktur wäre aber noch einmal eine Überlegung wert...

Frösche und Kröten gibt's im Überfluss, Molche habe ich noch nicht gesehen!
20200915_172806.jpg

Beste Grüße
Justsu
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Weil sich die vor zweieinhalb Jahren eingesetzten Edelkrebse trotz vieler Versuche ja so gar nicht mehr haben blicken lassen, habe ich heute nochmal relativ kurz entschlossen nachbesetzt.

Und so fanden heute 50 Krebse in zwei eigens dafür angelegten Dachziegelhaufen ein neues Zuhause :laugh2
Mal schauen, ob sie sich nun langsam etablieren können, schließlich will ich in ein paar Jahren Mitsommar mit Krebsessen feiern :crazy

Beste Grüße
Justsu
 

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Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Sind die nicht streng geschützt ? :tease

Guter Einwand! Aber das gilt zumindest meines Wissens nach nur für Wildfänge!? Zumindest kann man bei Edelkrebszuchten nicht nur Besatz- sondern auch Speisekrebse kaufen! ab51

Allerdings werde ich mich selbstverständlich im Voraus umfassend informieren, bevor ein Krebs aus dem Teich in den Kochtopf wandert!;)

Beste Grüße
Justsu
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Sind die nicht streng geschützt ? :tease
Servus,
warum sollte er seine selbst gekauften Krebse aus seinem Teich nicht essen dürfen ?
Ob sie sich vermehren ist ne andere Frage. Edelkrebse mögen es ja eher klar und etwas kühler. Bei uns ausm Vereinsteich sind sie trotz mehrfachem Besatzes verschwunden, dafür gibts nebenan im Bach wieder welche :).
 

Laichzeit

Well-Known Member
Die Schonzeiten und Maße, sowie das Naturschutzgesetz gelten ab dem Zeitpunkt, ab dem die Tiere als herrenlos oder Wildtier gelten. Also außerhalb von Fischzuchten und Aquarien. Selbst Gartenteiche sind schon Graubereich.
Beim Edelkrebs ist das eine etwas unglückliche Regelung, da ohne Entnahmemöglichkeit der Anreiz zum Besatz gesenkt ist, während der Besatz von Amikrebsen attraktiver wird.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Also muß Justsu sich bei der Entnahme an Schonzeit und Mindestmaß halten, aber herrenlos sind die krebse in einem Privatgewässer sicher nicht.
 

marcus7

Well-Known Member
Die meisten Tierchen bzw. einige auf den Bildern sehen aber seeehr stark nach Signalkrebsen aus.

Wurden die als einheimische Edelkrebse verkauft?
 
Zuletzt bearbeitet:

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Oh, jetzt jagst Du mir aber einen Schrecken ein!

Die Krebse sind mir als einheimische Edelkrebse verkauft worden!

Jetzt wo Du es sagst, sieht es auf dem Eimerbild tatsächlich so aus, als hätten einige von denen einen Fleck am Scherengelenk! Mir ist dieser Fleck aber beim Besetzen (und ich habe alle einzeln eingesetzt) überhaupt nicht aufgefallen! Vielleicht wirkt das also auch auf dem Bild nur so... ich habe noch ein weiteres Bild von dem Krebs auf dem zweiten Bild, wo man die Scherenoberseite sieht, dort ist definitiv kein Fleck...ab51

Wäre ja echt ärgerlich, wenn ich da jetzt unwissentlich Signalkrebse eingesetzt hätte! Aber das jetzt noch nachträglich rauszufinden wird schwierig...

Beste Grüße
Justsu
 

marcus7

Well-Known Member
Sorry wenn ich dir da Angst mache .

Also die beiden mit dem rötlichen Farbton mögen gut und gerne Edelkrebse sein, aber die mit den hellen Flecken am Scherengelenk, das sind Signalkrebse. Man sieht auch deutlich den glatten Panzer und den typischen Farbton.

Wir haben die bei uns in einem Gewässer sehr zahlreich und ich habe davon schon viele gefangen und verputzt, die sehen exakt so aus wie einige auf dem Eimer Bild.

Das ist ja ein starkes Stück das die als Edelkrebse verkauft werden...

Gut, Rückgängig machen kann man es nun nicht mehr. Auf jeden Fall schmecken die gut und du kannst sie ruhigen Gewissens fangen und zubereiten.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Auf dem dritten Bild ist ein Edelkrebs und auch der Krebs in Post #74 ist ein Edelkrebs. Bei den Krebsen im Eimer könnten ein paar Signalkrebse dabei sein, oder die Edelkrebse verblassen ein wenig, wenn sie gestresst sind? Das Gelenk ist ein Weichteil und kann sich schneller verfärben als der Panzer. Aber einige Rücken sehen wirklich glatt aus.
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Ich habe nun die Saison am Kuhwiesenteich für mich für beendet erklärt - 2 Stunden für eine (zugegebener Maßen sehr schöne) Rotfeder bei den Temperaturen ist mir dann doch zu mühselig :laugh2

Trotzdem war es eine tolle erste "richtige" Saison am Teich, neben dem ganzen Leben um den Teich herum haben mich besonders die wunderschönen und kampfstarken Karpfen begeistert, von denen ich insgesamt 7 Stück zwischen 41 und 47 Zentimetern fangen konnte. Komischerweise war die Beißfreudigkeit der Karpfen aber ab Anfang Juni vollkommen dahin, danach konnte ich sie nur hin und wieder an der Oberfläche beobachten, aber trotz vielfacher Versuche keinen mehr an den Haken locken. Auch der Herbst brachte nicht die erhoffte Trendwende, nun hoffe ich auf das nächste Frühjahr.

Dafür haben mich die Schleien das ganze Jahr hindurch erfeut, insgesamt konnte ich deutlich über 50 Fänge zwischen 23 und 30 Zentimeter verzeichnen, mehrfach gelang es mir im Sommer in der Dämmerung 5 Stück innerhalb von weniger als einer Stunde zu fangen.

Dazu kamen unzählige wunderschöne Rotfedern bis etwa 20cm, einige auch mit Trockenfliege gefangen, immer wieder ein Erlebnis. Nicht zu vergessen ein Rotauge von 22cm - das muss sich beim Besatz unter die Rotfedern gemogelt haben:roflmao

Dank der guten Reproduktion von Moderlieschen und Rotfedern habe ich den Teich auch erstmals als Köfi-Lieferant nutzen können. Noch nie ging die Beschaffung für meine Aal- und Zanderköderfische schneller, dreimal Senke rein und fertig!

Heute Mittag erfolgte dann der Saisonabschluss in Form von einem Herbstbesatz. 23 Zander und 20 Karauschen fühlen sich jetzt hoffentlich wohl in ihrem neuen zu Hause - auf ein Wiedersehen!

Beste Grüße
Justsu
 

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