AW: Umfrage: Wie groß war euer größter Karpfen zum Essen?
Vielleicht mag es ja auch nur Einbildung sein, aber ich habe den Eindruck, dass der Geschmack beim Karpfen vor allem von der Wassertemperatur bzw, Jahreszeit abhängt. Ich hatte im Sommer Kärpfle mit 3 Pfd., die geschmeckt haben wie Mooskissen. Der geschmacklich beste Karpfen den ich je verwertet habe wog 12 Pfd und war ein echter Gründonnerstagskarpfen.
Eine alte Regel besagt, daß man Karpfen nur in den Monaten mit "r" verspeisen sollte, warum wohl...
Ich mag Karpfen hin und wieder sehr gerne. Blau, Filet, geräuchert, es gibt ganz wunderbare Rezepte und die hier viel geschmähte Konsistenz hängt oft entscheidend von der Art der Zubereitung ab. Wer die weiche Fleischtextur nicht mag, sollte von "Karpfen blau" abstand nehmen und lieber zu einem kaltgeräucherten Schinken greifen.
Zum moseligen Geschmack eine Anmerkung, Flußkarpfen sind in der Textur fester und im Geschmack oft klarer, daß wurde schon angemerkt, veralgte Gewässer sind dem Geschmack definitiv abträglich, auch bereits erwähnt, was man immer tun sollte, ist, vor der Zubereitung die Bauchaut zu entfernen. Entweder schärft oder reibt man dieselbe mit Salz raus. Beim Garen gelangen die manchmal vorhandenen, unangenehmen Geschmacksstoffe von eben dieser ins Fleisch. Weg damit, und man hat die Hauptquelle für moseligen Geschmack entfernt.
Persönlich habe ich schon Flußkarpfen bis ~10Kg ohne geschmackliche Einschränkungen verwertet.
Aus wirklich großen Fischen stelle ich manchmal Karpfenpellets zum Heilbuttangeln her bzw. kompostiere ich die ganz kapitalen Exemplare, um damit meine Tomatenpflanzen zu düngen.
Falls sich jetzt einer fragt, ob das ernst gemeint ist, durchaus, man kann das wirklich so machen, entgegen der landläufigen Meinung schmecken die dergestalt gedüngten Tomaten nicht nach Fisch, wachsen aber wie Hölle!#h