Der Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax)

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Der Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax) im Porträt (Foto: pixabay)

Wesentlichste Merkmale
Silbergraue Färbung an den Flanken; dunkelgrauer Rücken; Brust- und Bauchflossen sind weißlich und die anderen Flossen grau-schwarz; dunkler Fleck am oberen Rand des Kiemendeckels

Andere Namen:
Seebarsch

Frankreich: loup de mer, Loubine, Bar
England: Seabass
Niederlande: Zeebaars
Spanien: Lubina, Robaliza, Robalo
Italien: Branzino, Spigola
Dänemark: Havbars
Norwegen: Havabbor
Finnland: Meribassi
Portugal: Roballo
Schweden: Havsabborre
Kroatien: Brancin

Lebensräume
Schwarzes Meer, Mittelmeer, Küstenregionen des östlichen Atlantiks, im Sommer auch in der Nordsee und Südnorwegen

Lebensweise
Der Wolfsbarsch liebt die flachen und felsigen Küstenregionen. Hier stößt er blitzschnell in Fischschwärme hinein. Im Winter zieht er sich in tieferes Wasser zurück. Er lebt in kleinen Trupps, hauptsächlich an den wärmeren Küsten Europas.

Nahrung
Fische (vor allem Sandaale), Krebstiere und Tintenfische

Größe
Durchschnittlich bis zu 60 Zentimeter lang und ein bis zwei Kilo schwer, bis zu einem Meter Länge und Gewichte bis zu zerhn Kilo sind möglich

Alter
Ca. 15 Jahre

Laichzeit
Laichzeit ist in den Monaten Mai bis August. Der Wolfsbarsch laicht in mehreren Zügen. Die Eier treiben zunächst frei im Meer bis nach zirka einer Woche die Larven schlüpfen. Diese halten sich zunächst in Küstennähe auf, bilden Schwärme und ernähren sich von Plankton und Kleinorganismen.
Die weiblichen Tiere erreichen mit zwei Jahren eine Körperlänge von etwa 20 Zentimetern, mit fünf Jahren messen sie rund 40 Zentimeter. Die Männchen wachsen langsamer. Erst mit zirka fünf Jahren wird der Seebarsch geschlechtsreif.

Geeignete Angelmethode(n)
Spinnangeln an felsigen Küstenabschnitten mit Oberflächenködern, Boots- oder Brandungsangeln mit Naturködern (Sandaale, Fischfetzen, Krabbenfleich) oder schlanken Blinkern, ähnlich den “Meerforellenblinkern”.

Geräteempfehlung
Mittlere Spinn- oder leichte Bootsrute. Die Spinnrute sollte 2,7 bis drei Meter lang sein, Wurfgewicht 10 bis 40 Gramm. Stationärrolle bespult mit 0,10 bis 0,20 Millimeter starker geflochtener Schnur. Zu empfehlen ist ein 50 Zentimeter langes monofiles Vorfach mit einer Tragkraft von zehn Kilo.

Empfohlene Köder
Sandaal und Krabbenfleisch. Für künstliche Gummiköder: tagsüber helle und natürliche (silberne) Farben, abends rote bis violette Farben, nachts dunkelblau bis schwarz. Immer gut sind Köder mit Glimmeranteilen.

Fangtipp
Der Wolfsbarsch ist ein Schwarmfisch, der bevorzugt an felsiger Küste steht. Gute Chanchen habt Ihr auch an (Stein-)Molen und Schüttungen. Tage mit stahlendem Sonnerschein eignen sich nicht für das Angeln vom Strand auf Wolfsbarsch, entweder ab der Abenddämmerung oder aber tagsüber bei dunklen Wolken und trübem Wetter. Sehr gut sind die ersten beiden Stunden nach dem Höhepunkt der Flut.
Vom Boot aus sind die Chanchen bei Sonnenschein aber noch gut, da der Wolfsbarsch dann weiter draussen steht. Wolfsbarsche werden zwar auch in Südnorwegen und den Niederlanden gefangen, die besten Chanchen hat man aber an den Küsten des Ärmelkanals (Kanalinseln), an südenglischen Stränden und insbesondere an der portugiesischen Atlantikküste. In Südeuropa sollte man sein Glück auch an Flussmündungen und in Brackwasserseen versuchen.
In Deutschland bestehen Chanchen auf den Fang eines Wolfsbarsches nur im Hochsommer rund um die friesischen Nordseeinseln.

Beste Fangzeit
Juni bis September, Abenddämmerung bis Morgendämmerung

Küchentipp / Zubereitung
Das Fleisch dieses Räubers ist ausgezeichnet. Feiner, milder Eigengeschmack, deshalb so “pur” wie möglich zubereiten. In der Gastronimie als "Loup de mer" bekannt. Zu empfehlen ist das Backen in der Salzkruste oder dünsten (mit Haut) über Salzwasser.

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Wolfbarsche sind in der Küche sehr beliebt (Bild @pixabay)