Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus)

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Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) im Porträt (Foto: RR-Archiv)

Erkennungsmerkmale​

Der Sonnenbarsch hat einen hochrückigen, seitlich stark abgeflachten Körper. Am großen Kopf liegt eine kleine, leicht oberständige Mundspalte. Die Rückenflosse ist lang und ungeteilt mit zehn Stachel- und zehn bis zwölf Gliederstrahlen. Die Afterflosse hat zwei bis drei Stachel- und acht bis zwölf Gliederstrahlen. Der Sonnenbarsch hat eine große Brustflosse und knotige Reusendornen. Der Rücken ist dunkelbraun bis -grün. Die helleren Flanken zeigen einen grünlichen Perlmutterglanz und kleine, gelblichbraune bis orangefarbene Flecken. Der häutige Anhang des Kiemendeckels, das "Ohr", trägt einen schwarzen und roten Fleck ("Kürbiskernbarsch"). Kehle und Bauch sind orange gefärbt, die Flossen grün- bis gelblich. Das Hinterende der Rückenflosse hat dunkle Tupfen.

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Gut erkennbar: der dunkle Fleck auf dem Kiemdeckel (Foto @pixabay)

Andere Namen​

England: pumpkinseed, sunperch, sunfish
Frankreich: Perche soleil
Italien: Persico sole
Holland: Zonnebaars
Luxemburg: Sonnenpiisch

Lebensräume​

Die ursprüngliche Verbreitung dieser Art erstreckt sich von der Kanadischen Seenplatte bis Florida und Texas. Seit 1877 ist der Sonnenbarsch in West-, Mittel- und Osteuropa eingeführt.
Der Sonnenbarsch ist nicht einheimisch. Die in einigen Flüssen und Seen nachgewiesenen Exemplare stammen aus unkontrollierten Besatzmaßnahmen oder oft auch durch von Aquarianern freigesetzten Exemplaren. Auf Grund seiner geringen Größe spielt der Sonnenbarsch weder für Berufs- noch für Freizeitfischer eine Rolle.

Lebensweise​

Der Lebensraum des Sonnenbarsches umfasst warme, pflanzenreiche und strömungsarme Uferbereiche von Flüssen und Seen. Im Sommer hält sich der Sonnenbarsch in ein bis zwei Meter Tiefe auf, im Winter bevorzugt er tiefere Lagen.

Nahrung​

Der Sonnenbarsch frisst bevorzugt wirbellose Wassertiere, Amphibien- larven aber auch Fischlaich und -brut.

Größe​

Die Durchschnittsgrößen liegen bei 10 bis 15 Zentimetern, selten bis 30 Zentimeter. In seine ursprünglichen Heimat wesentlich größer, hier wird er bis zu vier Kilo schwer.

Mindestmaß und Schonzeit​

Der Sonnenbarsch als artfremder Fisch ist nicht geschont

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Sonnenbarsche beißen auf kleine Köder (Bild @pixabay)

Laichzeit​

Von Mai bis Juni. Die Eier werden an seichten Uferstellen in flachen Laichgruben abgelegt und wie die spätere Brut von beiden Elterteilen bewacht. Vermehrt sich stellenweise massenhaft (z. B. früher Alte Donau bei Wien) und ist dann als Nahrungskonkurrent und als Laich- und Bruträuber höchst unerwünscht.