AW: Aktuelle Friedfischfänge 2014
Ich war die letzten 4 Tage in Frankreich am Doubs bei Pontarlier.
Eigentlich sollte es auf Schwarzbarsch, Hecht, Barsch und die berühmten Truites Pontissalliene gehen. Leider lies das Wetter sehr zu wünschen übrig und so viel Angeln vom Boot bzw. Watangeln im Doubs flach. Waten hätte mit dem Tod durch ertrinken und Bootsangeln mit Seekrankheit geendet.
Sonntag abend bin ich angekommen, also erstmal das Zelt aufgebaut und ne runde schlafen gelegt.
Montag morgens bin ich dann gleich nach Granges Narboz zum Angelladen um die Erlaubnis zu holen, dort wurde ich sehr freundlich von einem Franzosen in meinem Alter auf fließendem Englisch bedient und habe direkt ein paar Tips für meine eigentlichen Zielfische bekommen.
Wieder am Campingplatz angelangt ging es direkt vorm Campingplatz ans Wasser, Rute montiert (egtl eine Dropshotrute aber sie eignet sich perfekt zum Posenangeln [Uli Beyer Drop-Shot 5-30gr.] Tauwurm aufgezogen und die Kante angeworfen. 20m Meter links von mir war ein Seerosenfeld und ein breiter Schilfgürtel, also ein guter Platz um es mal auf Barsch zu versuchen.
So saß ich jetzt dort und genoss die Regenpause während ich meiner Pose zuschaute wie sie langsam mit der Strömung an der Kante langtrieb. Nach ca. 15-20 Minuten kam ein Boot vorbei und die Wellen versetzten die Pose in hüpfende Bewegungen, irgendwie änderte sich dieses Hüpfen aber nach 2-3 mal und ich wurde misstrauisch.
Also sicherheitshalber mal die Rute in die Hand genommen und in dem Moment verschwandt die Pose auch schon von der Oberfläche.
Anschlag... Rute krumm!
Ein wunderschöner Halbkreis und meine Ryobi Ecusima 1000vi fing an zu schnurren wie ein rolliges Kätzchen. Also stellte ich die Bremse fester, doch null Chance ein harte Flucht folgte der Anderen. Nach 4 Fluchten bekam ich die Übeltäterin das erste mal zu sehen. Eine wunderschöne Tinca Tinca! Schöner als alles was ich bisher an Schleien auf Bildern zu sehen bekommen habe. Kein Wunder! Es war ja auch die Erste die ich selbst fangen durfte.
Es folgte nochmal eine Flucht von 4-5m und dann konnte ich die Schönheit sicher auf die überflutete Wiese landen.
Lange haben meine Hände nicht mehr so gezittert wie in diesem Moment, voller Adrenalin und Endorphine legte ich meinen Fang vorsichtig in meine noch immer zitternden, nassen Hände. Der Haken saß perfekt im Mundwinkel. Wie im Bilderbuch!
Nach kurzem Bestaunen dieses außerordentlich hübschen Fisches, legte ich sie für ein schnelles Foto nochmals in die feuchte Wiese, schnell zwei Fotos geknipst, den Haken gelöst und dann ging die Hübsche wieder baden.
Leider hatte ich kein Maßband dabei aber die Opas vom Platz als auch ich haben die gute auf 35-40cm geschätzt für die erste Schleie meines Lebens durchaus kein schlechtes Exemplar. Leider blieb sie der einzige Fisch dieses Kurzurlaubs, den wir heute Morgen wegen des schlechten Wetters abbrechen mussten. ABER ich habe ausnahmsweise mal ein Foto für euch, das mache ich ja egtl. nie doch dieses mal musste es einfach sein!
Eines steht jedenfalls fest, es war nicht der letzte Urlaub in St. Point und ganz sicher nicht die letzte Schleie!