Blogforest
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Hallo werte Raubfisch-Community und hallo mal wieder ans Anglerboard :vik:
Nachdem ich nun endlich den Fischereischein habe, dachte ich mir ich geh mal auf Verdacht auf die Jagd nach den edlen Rittern der Stachelrunde.
Übrigens: Meinen Weg zum Fischereischein könnt ihr hier nachlesen: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320168
Die kurze und durchaus unlustige Einleitung verrät: Ich suche Barsche und Zander. Sie schmecken gut und sollen, im Fall des Zanders, listige Biester sein. Ideal für mich. Ich mag Aufgaben die mich als Person, Teilnehmer an der Gesellschaft und vor allem als Individuum geistig erschöpfen. Mit anderen Worten: Ich mag es zum Wahnsinn getrieben zu werden. Ich bin ein masochistisch veranlagter Wahnsinniger der autoaggressiv gegen sich selbst vorgeht. Oder einfach: Blogforest!
Ok das behaupten viele. Wir legen los um die Beweislage zu überprüfen.
Mein Kampfgebiet: Die Donau von Grenze Donaubrücke Pfohren bis Grenzschild Neudingen.
Mein Auftrag: Barsche und Zander mittels Kunstköder zum Biss überreden und nach Möglichkeit zu landen.
Meine Waffen: Eine Rute 7-28g, Rolle 1500, 0,18 Hauptschnur, Fluorocarbon 7,4 kg. diverse Wobbler, Jigköpfe und darauf abgestimmte Gummifische (danke Internet!)
Auftragsdurchführung; Selbstverständlich stehe ich zeitig auf. Wir schreiben Samstag den 10.12.16 und um punkt 11 Uhr werde ich wach. Auch wenn ich nun Angler bin, bin ich immer noch ein normaler Mensch. Da ist vor 10 Uhr nix zu machen! Meine Frau kommt nach Hause vom Frisör und die Frage ob wir angeln gehen steht im Raum. Natürlich gehen wir angeln!
Sachen gepackt und los geht das. Alles in den Rucksack was nicht niet- und nagelfest ist. Darunter so tolle Dinge wie einen kompletten Kälteschutzanzug und eine Kälteschutzmaske von der Bundeswehr. Ich hatte irgendwie zuviel Ausrüstung damals. Und nochmals ein Danke ans Jägerbataillon 292
Der Weg führt mich zu einem Angelgeschäft in Schwenningen. Tageskarte holen. Voller Stolz zeige ich der Dame an der Kasse meinen Fischereischein und sie händigt mir die Tageskarte aus. Weiter zum Gewässer. Endlich am Wasser. Mit dem Schein in der Tasche und dem Herzen voller Hoffnung mache ich mein Tackle bereit das etwa so aussieht: Hauptschnur-->Karabiner-->Wirbel-->Fluorocarbon 0,5m-->Karabiner-->Köder (Wobbler oder Jighaken/Gummi).
Vorsorglich drücke ich meiner Frau den Kescher in die Hand und verkünde: Halt mal bereit Schatz!
Ich werfe zum ersten Mal aus. Mein Herz pocht, meine Finger halten die Hauptschnur fest. Ich werfe als gäbe es kein Morgen...
Scheinbar hat das Plastik meines Wobblers, in einem früheren Leben, als Material für das Spiel Looping Louie gedient. Der Wobbler-Propeller dreht sich immer weiter. Kurz bevor er die Donau, aufgrund des entstehenden Windes, wieder hoch bis zur Quelle drückt, schnappe ich mir die Schnur und analysiere mein Fehlverhalten. Achja. Der Schnurfangbügel ist noch zu.
Alles auf Anfang. Schnur halten, Bügel auf, werfen, Bügel zu. Läuft doch schon besser. Ich leier den Wobbler über die Rolle wieder an mich heran und betrachte zum ersten Mal in meinem hitzköpfigen Leichtsinn das Wasser. Ok das wird nix. Wir packen zusammen und laufen weiter.
20 cm Wassertiefe an der Brücke sind suboptimal. Schade. Dabei meine ich gelesen zu haben, dass Brücken Hotspots für Barsche sind. Wer kann denn auch ahnen, dass bestimmte Tiefen nötig sind |kopfkrat
Etwas flussabwärts erblicke ich einen netten Spot. Überhängende Büsche, eine kleine Treppe die ans Wasser führt und was ist das? Blubb! Da raubt was!
Schnell den Wobbler rein. Ich werfe, diesmal geübter, und der Wobbler, diesmal mit Tauchschaufel für geringe Tiefen, ein Suspender noch dazu, klatscht auf die Wasseroberfläche. Ich kurbel ein, werfe aus, kurbel ein, merke Widerstand!
Wie war das noch? Widerstand, Anhieb, Kurbeln... Ok let´s do this! Ich setze den Anhieb. Sitzt!!
Unfassbar. Ich kurbel und pumpe. Meine Rute beugt sich, mein Herz rast, meine Finger zittern.
Schatz mach den Kescher parat!!
Ich pumpe und merke wie mein Gegner aufgibt. Haha faule Sau! Dafür hab ich heute ein schönes Filet! Ganz schön schwer. Wieso zieht der keine Schnur?
3 Meter vor meinen Füßen wird mein Fang sichtbar. Ein schöner und 75 cm langer Vetreter der Spezies Ast mit kleineren Ästen dran. Jackpot!!! Naja eher nicht. Nachdem ich den kleinen natürlich schonend vom Haken befreit habe, brechen wir auch schon die Zelte ab und ziehen weiter.
Ich betrachte die einheimische Tierwelt und was fällt mir ins Auge? Ein wunderschöner schwarzer Vogel mit geierähnlichen Zügen. Ich sag zu meiner Frau wir müssen dem Lump hinterher.
Zum Verständnis: Ich habe einen Kormoran entdeckt.
Nun weiß ich welchen Schaden er im Wasser anrichtet. Ich weiß aber auch: Da ich Fische fangen will, halte ich mich am besten an die Tiere, die auch Fische fressen.
Wir laufen weiter und der Kormoran landet an einer Stelle, die ein Fischreiher für sich besetzt hält. Kann es geiler werden?
Wobbler? Kein Erfolg. Versuch mal zu jiggen, hallt es durch meinen Kopf. Ruckzuck ziehe ich den Gummi über den Jighaken und werfe aus. Ich versuche mich daran zu erinnern wie berühmte Youtuber den Gummi geführt haben. Ich ahme es nach und nach unzähligen Würfen merke ich plötzlich einen Schlag in der Rute. Sowas habe ich noch nie gefühlt. Was zum Teufel war das? Die 0,5 Sekunden Zweifel hat der Fisch genutzt um meinen Gummi wieder auszuspucken. Der Anhieb geht ins leere.
Mittlerweile ist es 17 Uhr und weder mein Kescher noch mein Messer haben einen Fisch zu Gesicht bekommen. Man nenne mich vorerst Schneider!
Als Abschluss kann ich nur sagen: Schade, dass ich nix gefangen habe. Aber hey ich muss mir alles selbst aneignen, da ich keinen Angler kenne. Also verbuche ich eine Attacke als Erfolg. Der Zander geht mir noch ins netz. Ich gebe nicht auf
Nachdem ich nun endlich den Fischereischein habe, dachte ich mir ich geh mal auf Verdacht auf die Jagd nach den edlen Rittern der Stachelrunde.
Übrigens: Meinen Weg zum Fischereischein könnt ihr hier nachlesen: http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320168
Die kurze und durchaus unlustige Einleitung verrät: Ich suche Barsche und Zander. Sie schmecken gut und sollen, im Fall des Zanders, listige Biester sein. Ideal für mich. Ich mag Aufgaben die mich als Person, Teilnehmer an der Gesellschaft und vor allem als Individuum geistig erschöpfen. Mit anderen Worten: Ich mag es zum Wahnsinn getrieben zu werden. Ich bin ein masochistisch veranlagter Wahnsinniger der autoaggressiv gegen sich selbst vorgeht. Oder einfach: Blogforest!
Ok das behaupten viele. Wir legen los um die Beweislage zu überprüfen.
Mein Kampfgebiet: Die Donau von Grenze Donaubrücke Pfohren bis Grenzschild Neudingen.
Mein Auftrag: Barsche und Zander mittels Kunstköder zum Biss überreden und nach Möglichkeit zu landen.
Meine Waffen: Eine Rute 7-28g, Rolle 1500, 0,18 Hauptschnur, Fluorocarbon 7,4 kg. diverse Wobbler, Jigköpfe und darauf abgestimmte Gummifische (danke Internet!)
Auftragsdurchführung; Selbstverständlich stehe ich zeitig auf. Wir schreiben Samstag den 10.12.16 und um punkt 11 Uhr werde ich wach. Auch wenn ich nun Angler bin, bin ich immer noch ein normaler Mensch. Da ist vor 10 Uhr nix zu machen! Meine Frau kommt nach Hause vom Frisör und die Frage ob wir angeln gehen steht im Raum. Natürlich gehen wir angeln!
Sachen gepackt und los geht das. Alles in den Rucksack was nicht niet- und nagelfest ist. Darunter so tolle Dinge wie einen kompletten Kälteschutzanzug und eine Kälteschutzmaske von der Bundeswehr. Ich hatte irgendwie zuviel Ausrüstung damals. Und nochmals ein Danke ans Jägerbataillon 292
Der Weg führt mich zu einem Angelgeschäft in Schwenningen. Tageskarte holen. Voller Stolz zeige ich der Dame an der Kasse meinen Fischereischein und sie händigt mir die Tageskarte aus. Weiter zum Gewässer. Endlich am Wasser. Mit dem Schein in der Tasche und dem Herzen voller Hoffnung mache ich mein Tackle bereit das etwa so aussieht: Hauptschnur-->Karabiner-->Wirbel-->Fluorocarbon 0,5m-->Karabiner-->Köder (Wobbler oder Jighaken/Gummi).
Vorsorglich drücke ich meiner Frau den Kescher in die Hand und verkünde: Halt mal bereit Schatz!
Ich werfe zum ersten Mal aus. Mein Herz pocht, meine Finger halten die Hauptschnur fest. Ich werfe als gäbe es kein Morgen...
Scheinbar hat das Plastik meines Wobblers, in einem früheren Leben, als Material für das Spiel Looping Louie gedient. Der Wobbler-Propeller dreht sich immer weiter. Kurz bevor er die Donau, aufgrund des entstehenden Windes, wieder hoch bis zur Quelle drückt, schnappe ich mir die Schnur und analysiere mein Fehlverhalten. Achja. Der Schnurfangbügel ist noch zu.
Alles auf Anfang. Schnur halten, Bügel auf, werfen, Bügel zu. Läuft doch schon besser. Ich leier den Wobbler über die Rolle wieder an mich heran und betrachte zum ersten Mal in meinem hitzköpfigen Leichtsinn das Wasser. Ok das wird nix. Wir packen zusammen und laufen weiter.
20 cm Wassertiefe an der Brücke sind suboptimal. Schade. Dabei meine ich gelesen zu haben, dass Brücken Hotspots für Barsche sind. Wer kann denn auch ahnen, dass bestimmte Tiefen nötig sind |kopfkrat
Etwas flussabwärts erblicke ich einen netten Spot. Überhängende Büsche, eine kleine Treppe die ans Wasser führt und was ist das? Blubb! Da raubt was!
Schnell den Wobbler rein. Ich werfe, diesmal geübter, und der Wobbler, diesmal mit Tauchschaufel für geringe Tiefen, ein Suspender noch dazu, klatscht auf die Wasseroberfläche. Ich kurbel ein, werfe aus, kurbel ein, merke Widerstand!
Wie war das noch? Widerstand, Anhieb, Kurbeln... Ok let´s do this! Ich setze den Anhieb. Sitzt!!
Unfassbar. Ich kurbel und pumpe. Meine Rute beugt sich, mein Herz rast, meine Finger zittern.
Schatz mach den Kescher parat!!
Ich pumpe und merke wie mein Gegner aufgibt. Haha faule Sau! Dafür hab ich heute ein schönes Filet! Ganz schön schwer. Wieso zieht der keine Schnur?
3 Meter vor meinen Füßen wird mein Fang sichtbar. Ein schöner und 75 cm langer Vetreter der Spezies Ast mit kleineren Ästen dran. Jackpot!!! Naja eher nicht. Nachdem ich den kleinen natürlich schonend vom Haken befreit habe, brechen wir auch schon die Zelte ab und ziehen weiter.
Ich betrachte die einheimische Tierwelt und was fällt mir ins Auge? Ein wunderschöner schwarzer Vogel mit geierähnlichen Zügen. Ich sag zu meiner Frau wir müssen dem Lump hinterher.
Zum Verständnis: Ich habe einen Kormoran entdeckt.
Nun weiß ich welchen Schaden er im Wasser anrichtet. Ich weiß aber auch: Da ich Fische fangen will, halte ich mich am besten an die Tiere, die auch Fische fressen.
Wir laufen weiter und der Kormoran landet an einer Stelle, die ein Fischreiher für sich besetzt hält. Kann es geiler werden?
Wobbler? Kein Erfolg. Versuch mal zu jiggen, hallt es durch meinen Kopf. Ruckzuck ziehe ich den Gummi über den Jighaken und werfe aus. Ich versuche mich daran zu erinnern wie berühmte Youtuber den Gummi geführt haben. Ich ahme es nach und nach unzähligen Würfen merke ich plötzlich einen Schlag in der Rute. Sowas habe ich noch nie gefühlt. Was zum Teufel war das? Die 0,5 Sekunden Zweifel hat der Fisch genutzt um meinen Gummi wieder auszuspucken. Der Anhieb geht ins leere.
Mittlerweile ist es 17 Uhr und weder mein Kescher noch mein Messer haben einen Fisch zu Gesicht bekommen. Man nenne mich vorerst Schneider!
Als Abschluss kann ich nur sagen: Schade, dass ich nix gefangen habe. Aber hey ich muss mir alles selbst aneignen, da ich keinen Angler kenne. Also verbuche ich eine Attacke als Erfolg. Der Zander geht mir noch ins netz. Ich gebe nicht auf
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