AW: Regenbogenforellen in Baggerseen - schädlich oder der perfekte Besatzfisch?
Der Unterschied bei dem von mir gewählten Beispiel ist, dass ein See mit 20-25 Forellen auf 2ha meiner Meinung nach nicht mit der Besatzdichte in nem Fopu vergleichbar ist.
Inwieweit denkst du, dass der See verschandelt ist wenn da kontinuierlich 25 Regenbogenforellen (laut Bernd dank Hecht vieleicht nur 20) rumschwimmen, die jeweils 2-6 Wochen drin sind?
Wenn man mal davon ausgeht, dass die Angler so oder so zum Angeln kommen, kann man ja auch nicht argumentieren, dass z.B.das Ufer übertrieben mehr als sonst zertrampelt wird.
Insekten werden auch keine von den Forellen gefressen wie wir gelernt haben.
Für mich bleibt es ein Fopu, weil die Fische halt fangreif besetzt werden.
Du hast mich auch falsch verstanden, wenn du mich so verstehst das die Hechte lediglich 20 % fressen.
Wenn es ein gutes Hechtgewässer ist, werden kaum 20 % der Forellen die erste Woche überleben.
Hängt natürlich vom Angeldruck und Bestand der Raubfische ab.
Gleichzeitig werden die Forellen aber auch recht leicht zu fangen sein, wenn da 10 Angler am selben Tag des Besatzes fischen werden auch die Angler nicht wenige R.F fangen.
Einer meiner Vorgänger hat es mal mit recht vielen größeren Seeforellen versucht, versuchsweise wurde dann nach 2 Monaten mal ein Netz eingesetzt.
(Ziel war es auch Forelleneier für die Brutanlage zu erhalten)
Etwa jeder 3.Fisch im Flachwasserbereich (1-3 Kg) war von Hechten zerbissen.
Da die Biester sich nicht so verteilten, erledigten den Rest die Angler, selbst nach 5 Monaten war es noch kinderleicht sie zu fangen.
Wenn wir da heute mal alle paar Jahre so 50-100 R.F überraschend besetzen, werden selten mehr als 1-3 R.F gefangen.(25 ha)
Ich sage es mal ganz brutal, es ist Hechtfutter.
Was aber nicht schadet, dann freut Angler sich halt einige Zeit, sie springen zu sehen.
Angler träumen halt von der Fang-Möglichkeit, nur für Fleischmacher ist das Ergebnis das Wichtigste.
Ich habe da aber noch ein weiteres Schlüsselerlebnis.
Als Jugendliche waren wir im Frühjahr die ersten, die in einem anderen Gewässer eine freie Stelle in der Eisdecke bemerkten.
Dort gab es damals kaum Hechte und im Herbst waren dort etwa 300 R.F heimlich auf fast 10 ha besetzt wurden.
Hungrig fraßen sie alles und hätten wir nicht nach 30 - 50 zu kleinen Forellen aufgegeben, hätten wir wohl weit mehr fangen können.
Die erwachsenen Vorbilder, beendeten das dann, in wenigen Tagen.
Das ist halt der Grund warum in Fopu´s die Forellen in kleinen Mengen, bald stündlich nachbesetzt werden.
Wenn die Fressen, werden sie oft auch sofort gefangen.
Jeder der das weiß, wird sich schnellstmöglich dort einfinden um noch Erfolg zu haben.
Ich denke nicht, das die Forellen da wochenlang umherschwimmen.
Hecht, Kormoran und Angler lassen das halt meist nicht zu.