AW: Ehrenpreis für die SPD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg
Satz mit X.
Die ganze Aktion hat für die BaWü'ler Angler ja leider nichts gebracht.
Und wenn ab März dann die Grünen die Mehrheit stellen bzw. zumindest stark in der Regierung vertreten sind, dann werden ähnliche Aktionen genauso viel (wenig) bringen. Da dürft ihr noch froh über status quo sein.
In dem Schreiben vom 21.06.2010 hat sich ja leider schon angedeutet, dass sich das Ministerium auf eure Anglerboardsche Selektiv-Argumention nicht einlassen wird.
Ministerium BaWü schrieb:
Vorab möchte ich bemerken, dass ich Ihre Eingangsfeststellung, Baden-Württemberg habe eines der restriktivsten Fischereigesetze in der Bundesrepublik, nicht nachvollziehen kann. Insbesondere erscheint mir der angeführte Vergleich zwischen der Zahl der organisierten Angler einerseits und einer auf Grundlage der in der von Ihnen zitierten Studie extrem weit gefassten Anglerdefinition ermittelten Anglerzahl andererseits nicht als Beleg für "unnötig hohe bürokratische Hürden" geeignet. Eine solche Argumentation lässt unter anderem unberücksichtigt, dass es neben "bürokratischen Hürden" sehr viele Gründe sachlicher Art gibt, die einen freien Zugang zum Angeln an den heimischen Gewässern nicht zulassen.
Es haben euch ja nun schon einige Boardis inkl. mir darauf hingewiesen, dass eure Argumentationsweise unpassend ist und nicht zum Erfolg führen wird. Aus
Anglersicht zwar voll nachvollziehbar, aber im Ministerium sitzen nun mal keine Angler, sondern Leute, die von vornerein schon
1. Gegen Veränderungen (macht ja Arbeit im Ministerium/ Landtag)
2. Pro Öko (weil es bei der Großzahl der Wähler populär ist)
sind.
Eine einseitige Hau-drauf-Stammtisch-Polemik führt da nun mal nicht zum Erfolg, dazu braucht man Feingefühl, was ihr in diesem Fall nicht hattet.
Aber anstatt mal einen Rat anzunehmen, müsst ihr ja unbedingt euer Ding durchziehen, und die, die es nur gut mit euch und
allen Anglern gemeint haben, als
Störenfriede, Angelfeinde und notorische Boardnörgler brandmarken, verwarnen und sperren. Glückwunsch! Das bringt euch vielleicht Sympathien bei einigen Boardies, die bevorzugt Moderatoren auf ihrer Buddyliste sammeln, um sich dadurch eine "Immunität gegen Verwarnungen" und "unmittelbares Moderationsrecht" zu verschaffen und mit einzeiligen, bunten contra-Kommentaren zu glänzen, bewegen werdet ihr so gar nichts, weder in Landtagen, noch bei den Fusionsgesprächen und ähnlichem.
Ich möchte damit keinesfalls euer Engagement madig reden. Das ist prima, dass ihr einen Großteil eurer wertvollen Zeit dem Einsatz für Anglerinteressen widmet. #6
Aber dann doch bitte so, dass am Ende zumindest die Möglichkeit besteht, dass etwas bewegt wird.
Zur Antwort des Ministeriums auf die Anfrage noch paar Bemerkungen:
Das Argument, dass Ausländer in BaWü angeln dürfen, weil sie dort keine Fischerei-Prüfungen machen können, ist natürlich Käse. Also dürften auch führerschein- und pilotenscheinloseAusländer hier Auto fahren und Flugzeuge fliegen, da es ja auch zu müßig wäre, hier diese Scheine abzulegen. |rolleyes
Dem gefangenen Fisch, den es ja zu schützen gilt durch die erworbenen Sachkenntnisse bei der Fischereischeinprüfung!, ist es letzendlich egal ... ob ihn ein fischereischeinloser Deutscher oder Japaner fängt! Wobei ich mal unterstelle, dass der Deutsche waidgerechter und gesetzeskonformer angeln würde, da er die Fischereigesetze wohl eher versteht und aufgrund seiner in Deutschland erfahrenen Super-Bürokratie umsetzt.
Also entweder machen die Ausländer dann hier ihren Schein oder der deutsche Tourist wird dem ausländischen gleich gesetzt und darf auch im Urlaub seinen Wurm baden. Wobei letzteres natürlich zu bevorzugen wäre, denn Deutschland ist ein schönes Urlaubsland und da ist es um jeden Touristen schade, der ins Ausland fährt zum Angeln und dort seine Kröten lässt, während die deutsche Gastronomie jammert.
Wo ich allerdings auch ins Grübeln komme:
Friedfische sind ebenso sensible Lebewesen wie Raubfische. Beim Angeln auf Friedfische sind dieselben Grundsätze und Rechtsvorschriften zu beachten wie beim Angeln auf Raubfische, und es sind im Wesentlichen dieselben
Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich. Aus fachlicher Sicht ist es nicht gerechtfertigt, an die Sachkunde des „Friedfischanglers“ geringere Anforderungen zu stellen als an die Sachkunde eines „Raubfischanglers“.
Ich bin zwar der Meinung, dass man bei Raubfischangeln mehr Fehler/ Verstöße gegen Fischereigesetze als beim Friedfischangeln machen kann.
Aber ist eine gefangene Rotfeder weniger wert als ein gefangener Hecht? Zumal der ungeprüfte Angler wahrscheinlich eher noch Hecht und Zander als Plötze, Döbel, Aland und Rotfeder unterscheiden kann. Regt mich ja bei unserem Vereinsteich schon immer auf, dass 9 von 10 gefangenen Rotfedern Zwangs-Plötzen sind.
Kennt einer die Gründe, warum der Touristenfischereischein in Brandenburg ausschließlich Friedfischangeln erlaubt? Wenn der Schein schon existiert um Touristen anzulocken, dann kann man auch Raubfische erlauben, denn das würde je schließlich noch "zielführender sein", oder sehe ich das falsch?
Zum Nachtangelverbot:
Tja ... es ist schwierig Argumente gegen das Verbot zu finden.
Thomas9904 schrieb:
Dabin ich dann schon wirklich froh, dass zumindest die SPD nicht grundsätzlich alle Angler für so schlecht hält wie der VDSF-Landesverband, dass man sie so weitgehend regulieren muss. Danke an F4M für den Link:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=26131
Und zur Einsicht kam, dass gerade beim Nachtangelverbvot nicht nur Angler betroffen sein dürfen. Sondern wenn die Gewässer so schutzbedürftig sind, dann die Gesamtbevölkerung inkl. Vogelbeobachter etc. nicht mehr ans Wasser darf.
Na, wenn das Resultat dann ist, dass nachts gar keiner mehr an die Gewässer darf, haben die Angler auch nichts davon.
Gehen echt so viele Ökos nachts wegen Vögeln ans Gewässer? Da erkennt man doch weder am Gefieder, noch an der Schwanzform, um welchen Typen es sich handelt? Das pauschale Nachtverbot würde doch eh nur die Angler und die Partymacher treffen (die sich eh nicht dran halten). Für Jäger gäbe es dann ja eh Ausnahmeregelungen. Vogelkundler habe ich nachts noch nie gesehen.
Euer Landesverband, den ihr in BaWü wie auch immer
gewählt scheint leider auch keine große Hilfe bei der Umsetzung eurer nachvollziehbaren Anglerboard-Vorschläge zu sein. Steht Thomas9904 ja frei sich zur Wahl zu stellen und an der Spitze stehend was zu ändern
Die Frage ist natürlich, wie viel Prozent der BaWü-Angler wollen überhaupt eine Abschaffung des Nachtangelverbots, Touristenfischereischein, Abschaffung de Fischereischeinprüfung etc..
Wenn die Mehrheit der Angler mit der derzeitigen Regelung zufrieden ist und gegen Veränderungen, dann ist die Haltung von Landesfischereiverband und dem Ministerium vollkommen legitim und der Störfaktor Anglerboard wird zurecht ignoriert. Man weiß es nicht. Da helfen auch keine Umfragen, Threads etc. ... der zufriedene Angler bleibt ruhig und liest vllt. mal ein Thema hier, der unzufriedene (kleine?) Teil meldet sich unter Umständen hier mal zu Wort.
Insgesamt ist das Interesse hier an angelpolitischen Themen erschreckend niedrig.
mfg und habt euch lieb |wavey:
demo