Liebe Varaldsøy - Freunde,
Ralf hat recht. Die Ohren hängen lassen sollte keiner von uns. Wenn man dann fürs Erste so tolle Alternativen auftut wie Fränki, ist das auch eine tolle Sache.
Strelasund sagte mir als Hesse nichts, als ich mich informiert hatte, wusste ich aber, dass ich schon drüber gefahren war als wir 2017 auf Rügen Urlaub machten.
Fränki, viel Erfolg dort und Petri Heil!
Maut- und Fährenabrechnungen aus Norge habe ich übrigens auch noch nicht bekommen.
Dann will ich noch mal ein halbes Jahr in die Vergangenheit abschweifen:
Varaldsøy 2020 - zwischen Bangen und Hoffen - Teil 4
Der 19. Oktober begann mit dünner Bewölkung und wieder frischen zweieinhalb Grad.
Wir probierten es an diesem Tag im flachen Bereich südlich von Aakersholmen. In der Gegend bissen ausschließlich Lippfische, sogar einige stattliche.
Nachdem ich schon einen als Ködermaterial vorgesehen hatte, erfuhr ich, dass das Fischen auf Lippfische wegen ihrer Verwendung in Lachsfarmen nicht mehr gestattet war. Diese fielen nun also als Köderfisch aus.
Das ruhige Wetter mit fast glattem Fjord hielt noch an und Maria hakte gegen 13 Uhr einen kleinen Rotbarsch, ich am Spätnachmittag einen schönen Küchenleng von mehr als 70 cm.
An diesem Abend deutete die aufziehende Bewölkung den angekündigten Wetterwechsel an und wir stellten uns darauf ein, vom Kaiserwetter Abschied zu nehmen.
Bedeckt und regnerisch bei sechs Grad begann der 20. Oktober. Die Berge auf der anderen Fjordseite waren oben weiß geworden.
Es herrschte kein starker Wind, so dass Angeln weiter möglich war, das Angelglück schien uns aber mit dem schönen Wetter auch verlassen zu haben.
So blieb dieser Tag ohne Fänge.
Auch der 21. Oktober war uselig, mit 8 Grad war es noch etwas milder morgens geworden. yr.no prognostizierte ein Zeitfenster von ca. sechs Stunden für anglerische Aktivitäten. Doch auch dieser Tag ging fischlos aus.
Die Zeit unserer Quarantäne war abgelaufen und wir als auch Gerd und Gabi erhielten für den Nachmittag eine Einladung in die hytte Maribu zu Flo und seiner Familie.
Bei Kaffee, Kakao, Kuchen, Keksen und auch ein paar Bierchen sowie Sektchen für die Damen erlebten wir dort einige schöne Stunden in unserer kleinen verbliebenen Inselgemeinschaft.
Tags darauf hielt das wechselhafte Wetter mit neun Grad morgens an
Da Lillian im Laden für uns eingekauft hatte, wollten wir nun unseren Bon vom Einkauf bei Ole's Schwester begleichen.
In einer Regenpause ging es später wieder auf den Teich, aber mit einem Wittling fiel das Ergebnis mager aus.
Ich meine mich erinners zu können, dass Flo an diesem für ihn letzten Angeltag noch mal einen tollen Fang auf der Sandbank hatte.
Einmal wollten wir aber doch einen Landausflug unternehmen und die Wettervorhersage ermunterte uns, dies am Freitag zu tun.
Er begann trocken und bei aufgelockerter Bewölkung. Allerdings gab es eine steife Brise bei siebeneinhalb Grad morgens.
Von Flo uns Familie hatten wir uns schon verabschiedet und so fuhren wir mit der Fähre nach Aarsnes rüber und von dort nach Odda.
Die jährliche Wanderung zum Buerbreen Gletscher bei Odda fiel dieses Jahr aus. Wir haben ihn nur aus der Ferne bewundern können.
Auch in 2020 hat die Gletscherzunge wieder 10 Meter eingebüßt, der Bondhusbreen auf der Westseite des Folgefonna sogar 23 Meter.
Am Laatefoss hielten wir uns einige Zeit auf und genossen den doppelten Wasserfall, bevor wir an der Ostseite des Sørfjords Richtung Eidfjord fuhren.
Zu ersten mal konnten wir die neue Brücke über den Hardangerfjord bewunden.
Unser Weg führte uns dann bergan Richtung Hardangervidda zunächst zum Vøringfossen und dann zum Sysendamm und Sysenstausee. Hier oben lag schon Schnee und man konnte den Hardangerjøkull in der Ferne bewundern.
Die 20 Uhr Fähre brachte uns dann später zurück auf die Insel. Wir besuchten noch Gerd und Gabi in Tuftebu und nahmen Abschied, da sie am Morgen darauf auch ihre Heimreise antreten würden.
Wird fortgesetzt.