Führungsstile

Am ersten Spot präsentieren Niklaus und Paolo ihre Fliegen. Einer fischt zügiger, der andere langsamer. Niklaus bekommt kurz darauf einen Nachläufer. Jetzt beackern wir diese Stelle gründlich gemeinsam, wobei jeder auf andere Führungsstile setzt. Das Wichtigste überhaupt ist es, genau zu wissen, was der Streamer gerade macht und wo er läuft. Klingt leicht, ist aber ungemein schwierig. Vor allem für unerfahrene Angler. Bei Tiefen um fünf Meter in Wurfweite macht es manchmal Sinn, den Streamer 10 bis 20 Sekunden absinken zu lassen. Strip-Stopps, schnelles Strippen mit kurzen und langen Pausen, hart am Grund fischen oder darüber hinweg – alles hat irgendwann seine Berechtigung und der richtige Stil muss jeden Tag neu gefunden werden. Die Fliege einfach mal am Boden liegen lassen, tja, auch das lieben die dicken Barsche manchmal.
An diesem Platz fangen wir leider nichts. Die Sonne zeigt sich nun mehr und am Nachmittag wechseln wir an einen Baggersee. Dort kann ich direkt einen richtig kapitalen Räuber von 2,02 Kilo verhaften. Niklaus ist schnell mit dem Kescher zur Stelle, denn der Fisch ist knapp gehakt. In Schweden ist ein 1,3 bis 1,5 Kilo schwerer Barsch bereits ein richtig kapitaler Fisch, von vier Pfund träumen dort die meisten. Ich weiß diesen Fisch richtig zu schätzen, ist er doch zugleich mein Fliegenrekord! Ist der Bann gebrochen?

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Für solche Barsche bibbert Steffen gerne!
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